Theaterverein Oberhundem fast startklar für seine Aufführungen

Oberhundem. Zurücklehnen, abschalten und herzhaft lachen – dazu lädt der Theaterverein Oberhundem wieder ein. Momentan feilen die Laiendarsteller noch kräftig an ihrer Textsicherheit für das Stück: „Suche Mann für meine bessere Hälfte“. Die Aufführungen sind am Mittwoch, 28. Dezember, sowie den Samstagen 7. und 14. Januar, jeweils um 19.30 Uhr. Karten gibt es nur im Vorverkauf.

Eins vorweg: Das Stück aus der Feder von Beate Irmisch ist dem Ensemble wieder wie auf den Leib geschneidert und hält die besten Voraussetzungen für einen chaotisch-amüsanten Abend bereit.

Zum Inhalt: Max Prossel (Hubertus Aßmann), Jungbauer vom Prosselhof, ist zum Leidwesen seines Vaters Franz (Wendelin Kebbe) und seiner jungen Frau Rosa (Katja Epping) ein ausgemachter Hypochonder. Unterstützt in seinem eingebildeten Leiden wird er von seiner Tante Irmine ( Christel Schöttes).

Sie ist eine eingefleischte Jungfer, die Max aufgezogen und natürlich verzogen hat. So hütet Max über Tage das Bett und kommt aus seinem alten ausgedienten Nachthemd mit Zipfelmütze nicht mehr raus.

Da ist guter Rat teuer. Wie heilt man einen eingebildeten Kranken, der eigentlich putzmunter ist? Sogar Gemeindeschwester Agathe (Jutta Schöttes), die Rabiate, wie sie im Ort genannt wird, ist mit ihrem Latein am Ende. Wie so oft kommt Kommissar Zufall zur Hilfe.

Agathe, die nicht nur für die Leiden der Dorfbewohner, sondern auch für deren Viehbestand verantwortlich ist, behandelt im Hause Prossel auch den Zuchteber Schorsch. Ihre Diagnose für das arme Tier ist vernichtend.

Leider belauscht Max das Gespräch und münzt die schwere Krankheit auf sich. Niedergeschmettert, da er sich dem Tode nahe sieht, will er seine junge Frau doch noch gern in guten Händen wissen. Und warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. So hat er seinen Freund, den alternden Viehhändler Anton (Reinhard Heimes), als potenziellen Bewerber auserkoren.

Dieser ist ein Schlawiner, der sich natürlich liebend gerne ins gemachte Nest setzen möchte. Seit langem hat er ein Auge schon auf Rosa geworfen und die ältliche Tante Irmine auf ihn. Das alles hat zur Folge, dass es im Hause Prossel mächtig prasselt. Und eine derbe Rosskur hat noch keinem eingebildeten Kranken geschadet.

Zu den Irrungen und Wirrungen tragen auch Magd Bruni Hacksel (Nicole Schick) und Pastor Ritzenhoff (Marco Epping). Regie führen Hildegard Mettbach und Angelika Assmann, die auch als Souffleuse fungiert. Um Licht und Ton kümmern sich Werner Arens und Dennis Schwermer. Um das Bühnenbild kümmert sich Benjamin Schmidt.