Telekom baut öffentliche Telefone in vier Orten ab

Kirchhundemer Rat stimmt zu


  • Kirchhundem, 08.02.2018
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

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Kirchhundem. Die Telekom wird die öffentlichen Telefone in Brachthausen, Flape, Hofolpe und Wirme in Laufe des Jahres abbauen – und zwar ersatzlos. Der Rat der Gemeinde Kirchhundem hat dem Telekommunikationsunternehmen am Mittwoch, 7. Februar, dafür einstimmig grünes Licht gegeben.


Die öffentlichen Fernsprecher seien in den Jahren 2012 bis 2016 nicht ein einziges Mal genutzt worden und müssten schon allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen abgebaut werden, hatte die Telekom der Gemeinde in einer E-Mail Anfang Januar mitgeteilt. Eine technische Umrüstung der Basistelefone vom analogen auf den digitalen Betrieb im iP-Netz sei nicht möglich, weil an den vier Standorten die entsprechenden technischen Voraussetzungen für die erforderlichen Anschlüsse fehlen. Auch neue Telefonanlagen kämen aufgrund des allgemein veränderten „Kommunikationsverhaltens“ nicht infrage.

Die Telekom weist in der E-Mail auch darauf hin, dass die „Bereitstellung von Notrufstellen/Notrufmöglichkeiten“ nicht zu ihren Pflichten gehöre. Das geht auch aus der Sitzungsvorlage des Rates hervor: „Gegen den Abbau von öffentlichen Münz- und Basistelefonen sprach in der Vergangenheit, dass das Mobilfunknetz in einigen Ortsteilen nicht entsprechend lückenlos ausgebaut war, was sich aber im Laufe der letzten Jahre massiv verbessert hat, sodass dieses Argument entfällt.“

Über öffentliche Basistelefone müssten sich laut Telekommunikationsgesetz lediglich die Notrufnummern 110 und 112 kostenlos wählen lassen. Baut der Betreiber seine Fernsprecher ab, sei er damit auch von seiner Verpflichtung entbunden.
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