Rat fordert Konzept zum Netzausbau statt Masten im Wohngebiet

Mobilfunkstation Hofolpe


  • Kirchhundem, 26.06.2020
  • Von Christine Schmidt
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Kirchhundem. Einig waren sich alle, diskutiert wurde am Donnerstag, 25. Juni, trotzdem: über die Mobilfunkstation in Hofolpe (LP berichtete). Am Ende stand fest: Die Telekom soll ein Grundkonzept zur Netzabdeckung für die Gemeinde vorlegen, einen Mast in einem Wohngebiet möchte niemand.


Nachdem im Bauausschuss Anfang Juni schon wild über die Mobilfunkstation in Hofolpe diskutiert worden war, kamen in der Ratssitzung erneut Fragen auf. Denn bei einigen Ratsmitgliedern herrschte Verwunderung über den vorliegenden Beschlussvorschlag.

Dort heißt es, dem „Antrag des Vorhabenträgers, das Projekt vorzustellen, wird entsprochen“ sowie „Die Entscheidung über die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens wird zurückgestellt“.
Anderer Vorschlag als erwartet
Dr. Joachim Roloff (UK) kritisierte, dass in dem Vorschlag nicht das geschrieben stehe, was eigentlich im Ausschuss abgemacht wurde. Dort hatte man beschlossen, in der Ratssitzung eine Entscheidung zu fällen und nicht, die Entscheidung noch weiter zu vertagen. Außerdem wurde dem Rat empfohlen, einem Vertrag mit der Telekom nicht zuzustimmen. Jetzt soll das Projekt, laut Vorschlag, im September von der Telekom vorgestellt werden.

Björn Jarosz, Baubereichsleiter, erklärte daraufhin, dass es eine Telefonkonferenz mit der Telekom gegeben habe. Diese hätte die Bitte geäußert, das Projekt in der nächsten Sitzung vorstellen zu dürfen. Um den Beschluss zu wahren, habe man diesen in die Zukunft gestellt.
Bürger bei Entscheidung mitnehmen
„Wir wollen keine Mobilfunkmasten im Wohngebiet“, äußerte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Färber zu der Thematik. „Wir brauchen ein Gesamtkonzept von der Telekom, das Netz muss ausgebaut werden.“ Aber man könne nicht über die Bürger hinweg entscheiden.

Dem konnten sich auch die anderen Fraktionen anschließen. Funklöcher müssen beseitigt werden, aber nicht in Wohngebieten, so der einheitliche Tenor. Einstimmig entschieden die Ratsvertreter, dass die Verwaltung sich für ein Konzept mit der Telekom in Verbindung setzen solle.
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