Peter Schnütchen erhält Klimaschutzpreis für seine Obstwiese

Engagement für die Umwelt


  • Kirchhundem, 24.11.2021
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  • Von Julia Jänisch
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In Kirchhundem wurde der Klimaschutzpreis 2021 verliehen. von Julia Jänisch
In Kirchhundem wurde der Klimaschutzpreis 2021 verliehen. © Julia Jänisch

Kirchhundem. Zum 22. Mal ist am Dienstag, 23. November, der Klimaschutzpreis in Kirchhundem verliehen worden. Den ersten Platz, verbunden mit einem Preisgeld von 500 Euro, belegte Peter Schnütchen für sein Projekt „Anlegen und Pflegen einer Obstwiese und angrenzenden Hecke in Verbindung mit insektenfreundlichen Blühstreifen“.


Bürgermeister Björn Jarosz und Achim Loos von Westenergie prämierten die drei Hauptplatzierten, die sich unter den insgesamt sieben Einreichungen durchgesetzt hatten. Mit eindringlichen Worten eröffnete Jarosz die Preisverleihung des „Westenergie Klimaschutzpreises 2021“. „Es ist kurz vor zwölf, manche würden sagen, es ist sogar schon kurz nach zwölf!“

Daher sei umso mehr jetzt ein Umdenken und Handeln gefragt, um mit kreativen Ideen das komplexe Problem des Klimawandels zu lösen. Dabei gebe es nicht den einen Weg – jeder müsse seinen Beitrag leisten und der Klimaschutzpreis der Gemeinde Kirchhundem zeige, dass sich Klimaschutz lohne.

Verleihung seit 1998

Der Preis wird seit 1998 in Kirchhundem verliehen und prämiert Projekte, die unter anderem zum effizienten Einsatz von Energie und zu Erhaltung natürlicher Umweltbedingungen und zur Förderung von Verantwortung im Umgang mit der Umwelt in der Gemeinde beitragen.

Über den ersten Preis durfte sich Peter Schnütchen freuen. 2019 beendete Schnütchen die landwirtschaftliche Bearbeitung seiner Wiese mit Gülle und entschloss sich, sie in den natürlichen Kreislauf zu integrieren. Seitdem sind 25 Obstbäume gepflanzt und bienenfreundliche Blumen gesät worden. Gerade für die Bienenvölker, die unweit der Wiese leben, sei dies sehr wichtig, so Schnütchen, denn: „Stirbt die Biene, stirbt der Mensch“ zitierte er frei nach Albert Einstein.

In Kirchhundem wurde der Klimaschutzpreis 2021 verliehen. von Julia Jänisch
In Kirchhundem wurde der Klimaschutzpreis 2021 verliehen. © Julia Jänisch

Platz 2 teilen sich der Kindergarten St. Antonius Hofolpe sowie der Kindergarten St. Peter und Paul samt Förderverein mit einem Preisgeld von insgesamt 400 Euro. Beim Projekt „Wir bauen heimisches Gemüse an“ des Kindergartens St. Antonius Hofolpe wurden Biogemüse und Erdbeeren gemeinsam mit den Kindern angebaut und geerntet.

Neben dem Entstehungsprozess der Lebensmittel lernten die Kinder dabei, dass durch Eigenanbau weniger Energie verbraucht wird, bis das Gemüse auf dem Teller landet.

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In Kirchhundem wurde der Klimaschutzpreis 2021 verliehen.

Das Kindergarten St. Peter und Paul wurde gemeinsam mit seinem Förderverein für unterschiedliche Projekte ausgezeichnet. Dazu gehören die Aufzucht und Freilassung von Marienkäfern, das Pflanzen einer Blumenwiese als Zuhause für verschiedene Insekten sowie das Bepflanzen und Ernten eines Hochbeets.

Außerdem wird der Müll im Kindergarten deutlich reduziert seitdem ein Wasserspender vorhanden ist und Informationen für die Eltern nun digital statt in Papierform bereitgestellt werden.

Fahrrad-Demo von Oberhundem nach Kirchhundem

Dritter Preisträger ist das Bündnis für Klimaschutz „Jetzt.Gemeinsam.Handeln“, das mit 100 Euro honoriert wurde. Das Bündnis hatte sich erst im September dieses Jahres gegründet und seitdem zum weltweiten Klimastreik von „Fridays for Future“ am 24. September eine Fahrrad-Demo von Oberhundem nach Kirchhundem organisiert, an der circa 100 Radler teilnahmen. Zweites realisiertes Projekt war ein Vortrag von Dr. Udo Engelhardt über die Auswege aus der Klimakrise am 07. Oktober 2021 in der Oberhundemer Dorfgemeinschaftshalle.

Mit kleinen Geld- und Sachpreisen wurden außerdem der Förderverein der Kirchhundemer Grundschule am Kreuzberg, die Sekundarschule Hundem-Lenne sowie die Kettler-Caedijn-Jugend honoriert.

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