OT Kirchhundem: Ein Ort, an dem sich Jugendliche wohlfühlen

Kirchhundem. Ziel erreicht: Die Räume der OT Kirchhundem strahlen in neuem Glanz. Bereits seit Februar verbringen Kinder und Jugendliche nach mehrmonatiger Renovierungsphase dort wieder einen Teil ihrer Freizeit. Am Donnerstagnachmittag, 21. April, war die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen.

In einem Punkt waren sich alle Redner einig: Die Ansprüche und Vorlieben der Freizeitgestaltung haben sich bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren verändert. Dabei gilt laut Kristina Schulte, die im Juni 2021 die Einrichtungsleitung übernommen hat, das Konzept der offenen Jugendarbeit: Jeder darf kommen, auch ohne Anmeldung.

Schon jetzt stellt Kristina Schulte fest, dass sich die Renovierungsarbeiten gelohnt haben. Die Gäste kommen aus allen Orten der Gemeinde Kirchhundem und einige Lennestädter sind auch dabei. Bis zu 25 Kinder und Jugendliche zeitgleich veranlassen die Einrichtungsleiterin zu der Aussage: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Mit „wir“ meint Kristina Schulte auch den Vorstand des Trägerwerks der aufsuchenden und offenen Jugendarbeit um den Vorsitzenden Ali Bivolaku und seine Stellvertreter Hartmut Mönig, Witalis Resch und Felix Blom: Sie legten sich bei den Arbeiten mit Tatkraft und Spendenakquise mächtig ins Zeug.

Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 50.000 Euro musste die Einrichtung 40 Prozent als Eigenanteil/Eigenleistung aufbringen. Billardraum, Chill-Ecke und Küche strahlen also in neuem Glanz. Das einzige, was noch an den Kneipencharakter der ehemaligen Gaststätte Hundemer Eck (Schließung 2002) erinnert, ist die Theke mit dem dahinterstehenden Schrank.

Alles ist moderner geworden und der Name von KoT auf OT geändert worden. „Die Mädchen wollten einfach nicht in eine KoT gehen“, schmunzelt Kristina Schulte.

Eine weiße Wand ist noch übrig geblieben. Die soll Ende Mai, finanziell unterstützt durch den Kulturrucksack NRW, mit dem Graffiti-Künstler Julian Irlich gestaltet werden. Auch dabei setzen die Verantwortlichen – wie bei der Gestaltung der Angebote – auf Ideen und Anregungen der Gäste.

In seinem Grußwort machte Hartmut Mönig deutlich, dass der Verein im Hintergrund und die Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehen. Die Arbeit in den Jugendzentren, die nach wie vor ihre Daseinsberechtigung haben, werde von engagierten Menschen, fernab von Erfüllungen von Quoten und politischen Vorgaben, geleistet.

Sein Lob sprach Mönig neben den engagierten Mitstreitern auch Lukas Hanses und Felix Blom und insbesondere Kristina Schulte aus: „Wir wissen, wieviel Kraft und Energie die Renovierung gekostet hat. Du hast es immer vorangetrieben.“

Kirchhundems Ortsvorsteherin Tatjana Vente überreichte eine Mini-Tischtennisplatte und betonte: „Ich freue mich total. Die Entscheidung, in dem Gebäude zu bleiben, war richtig. Das Angebot, das entstanden ist, ist spitze. Die OT ist eine Bereicherung für den Ort und die ganze Gemeinde.“

Michael Hartmann, stellvertretender Bürgermeister, erinnerte sich noch an die Kneipenzeiten, die er als Jugendlcher selbst erlebte. Er betonte, dass Kristina Schulte die Vernetzung der OT vorangetrieben habe, und sicherte zu, dass seine Fraktion die gewünschte Tischtennisplatte sponsere.

Die OT Kirchhundem öffnet montags bis freitags von 13/14 bis 19 Uhr. Donnerstags ist von 15 bis 18 Uhr Kindertag. Willkommen ist jeder, unabhängig von Hautfarbe und Religion.