Musik, Hühnerloch,Neugestaltung: Heimat-Preis in Kirchhundem vergeben
Preisverleihung im Schrabbenhof
- Kirchhundem, 29.10.2021
- Verschiedenes
- Von Christine Schmidt

Kirchhundem. Der Musikverein Rahrbach hat mit seinem Projekt „Tag der Musik“ den Heimat-Preis der Gemeinde Kirchhundem gewonnen. Feierlich wurde der Preis am Donnerstagabend, 28. Oktober, im Kulturgut Schrabben Hof verliehen.

Spannend war es bis zum Schluss. Denn nur die Jury wusste, wer die ersten drei Preisträger waren, und ließ die Bewerber bis zur letzten Minute hoffen.
Die urige Kulisse mit gemütlichen Sesseln und Barhockern gab der Verleihung den passenden Rahmen. Wo sonst Künstler aller Art auftreten, standen am Donnerstagabend acht ehrenamtliche Vereine aus Kirchhundem, die sich für den Heimatpreis beworben hatten. Sie alle stellten dem Publikum stolz ihre Projekte vor.

Bei der Vorstellung war schnell klar, dass alle Teilnehmer mit ihren Projekten Gewinner sind. Und trotzdem wurde in allen Ecken gerätselt: Wer sind die drei Sieger? Bürgermeister Björn Jarosz durfte das Geheimnis lüften:
Der erste Preis ging an den Musikverein Rahrbach, der sein 100-jähriges Bestehen feiert. „Und wir wollen in den nächsten 100 Jahren so viele Leute wie möglich mitnehmen“, stellte der Vorsitzende Reinerhard Löcker das Projekt zur Mitgliedergewinnung vor. Der „Tag der Musik im Rahrbachtal“ liege zwar in der Zukunft, aber man wolle alle Register ziehen, um neue Mitglieder zu gewinnen.
Mit Frühschoppen, Familientag und einem musikalischen Zirkeltraining will der Verein das Interesse an Musik und am Vereinsleben wecken. Angedacht ist, diesen Tag an einem Samstag im April zu veranstalten. Von dem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro sollen neue Instrumente angeschafft werden.

Über den zweiten Platz, dotiert mit 1.500 Euro, durfte sich die Dorf-AG Wirme freuen. Mit dem Lied- und Video-Projekt „In das Hühnerloch hinein“ hatten sie sich beworben. Dorfbewohner aus Wirme, von jung bis alt, nahmen das Lied gemeinsam auf.


Zusammen mit Ulrike Wesely wurde das passende Video gedreht. Dieses zeigt die Häuser Wirmes, wie sie früher aussahen und heute. Passend zu jedem Haus und Familiennamen wurden die Strophen gedichtet.

Auf dem dritten Platz landete die ARGE Brachthausen und freute sich über 1.000 Euro Preisgeld. Die ARGE hatte den ungepflegten Containerplatz am Ortseigang von Brachthausen komplett neugestaltet. Dort sind eine überdachte Sitzgelegenheit sowie zwei Fahnen aufgestellt worden. Stolz ist die ARGE auch auf die neue Infotafel. Diese zeigt eine Wanderkarte sowie Sehenswertes rund um Brachthausen.


„Gewinner werden nicht geboren, sondern gemacht“, sagte Bürgermeister Björn Jarosz, der den Preisträgern gratulierte. Das Ziel des Preises sei, die Ortsverbundenheit zu stärken und die Orte in der Gemeinde lebens- und liebenswert zu machen. Dazu tragen die Projekte alle auf ihre Weise bei.

Die fünf weiteren Wettbewerbsbeiträge wurden mit einem Anerkennungspreis von 100 Euro gewürdigt. Dies sind:
- Schützenverein Würdinghausen: Projekt Autokino
- Dorf AG Welschen Ennest: Errichtung Bücherschrank
- „Freunde von Houplines“: Förderung eines Projektes „Houpliner Weg“
- Dorfgemeinschaft Flape: Erinnerung an die Kriegsopfer der Weltkriege aus Flape und Berghof – Broschüre und Gedenktafel
- Verein der Freunde und Förderer der Kath. Grunschule St. Christopherus: Projektwoche „Abenteuer Kirchhundem“
Info
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes NRW hat im August 2018 das Landesförderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ aufgelegt. Ziel des Programms, in dem fünf Förderelemente ausgewiesen werden, ist es, Menschen für lokale und regionale Besonderheiten zu begeistern und positiv gelebte Vielfalt deutlich sichtbar zu machen. Mit dem „Heimat-Preis“ sollen herausragendes Engagement vor Ort und nachahmenswerte Praxisbeispiele gewürdigt und sichtbar gemacht werden.
