Müllsammelaktion in Kirchhundem bringt Böses zum Vorschein

Üppige Ausbeute


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Die Bürger entsorgen alles in der Natur. Das bewies eine Müllsammelaktion in Kirchhundem. von privat
Die Bürger entsorgen alles in der Natur. Das bewies eine Müllsammelaktion in Kirchhundem. © privat

Kirchhundem. Kühlschränke, Stereoanlagen, Heiz- und Kaltlüfter, Matratzen, Fernseher, Trecker- und Autoreifen sowie Lkw-Getriebe und unzählige Flaschen, Plastikbehälter und Kanister waren die nicht erwünschte Ausbeute einer Müllsammelaktion in Kirchhundem.


Auf Initiative des Kirchhundemer Bauamtsleiters und Bürgermeisterkandidaten des CDU-Gemeindeverbandes Kirchhundem, Björn Jarosz, trafen sich Bernhard Schwermer (CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender), Christian Schwermer (CDU-Ortsverband Heinsberg), Peter Meyer (CDU-Ortsverband Oberhundem) und Jürgen Wittstock (CDU-Ortsverband Marmecke/Rinsecke), am Mittwoch, 22. April, zu der etwa zweistündigen Aktion.

Entlang der L553 und insbesondere auf den an der Straße gelegenen Parkplätzen sammelten sie, unter Beachtung der Abstandsregeln, alles ein, was von den Bürgern arglos in der Natur weggeworfen wurde. Die Liste der gefundenen Gegenstände lässt sich mit Büromöbeln, Windeln und einigem mehr ergänzen.

Besonders bedenklich finden die Verantwortlichen, bei der momentan hohen Waldbrandgefahr das Entsorgen eines Wohnzimmerschrankes mit gewölbten Scheiben auf einem ausgetrockneten Moosbett, an einem Holzstapel unterhalb eines Fichtenbestands und das viele Glas.
Kleine Aktion, großer Müllhaufen
Björn Jarosz zeigte sich erschüttert, dass in so kurzer Zeit soviel Müll eingesammelt wurde. „Aus Sicht eines Feuerwehrmanns bin ich noch erschütterter. Bei soviel weggeworfenem Glas ist der Brennglas-Effekt schnell erreicht, zumal der Boden knochentrocken ist. Es kommt darauf an, wie das Glas im Wald liegt, kann es schnell zu hohen Temperaturen kommen.“
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Müllsammelaktion in Kirchhundem bringt Böses zum Vorschein
Björn Jarosz betonte weiter, dass man in dieser Region in der glücklichen Lage sei, im Wald spazieren gehen zu können. Das sollte nicht verbaut und die Natur nicht verschandelt werden. „Wir können uns selbst schützen, wenn wir den Müll wieder mitnehmen“, so Björn Jarosz, der auch vor dem Wegwerfen von Zigarettenkippen warnte.

„Ein besonders schlauer Zeitgenosse hat sogar seine Kontoauszüge mit kompletter Adresse bereitwillig zur Verfügung gestellt. Der Kontostand war leider nicht erkennbar", scherzte Bernhard Schwermer.
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