Modellbeispiel für gelungene Integration

Jugendherberge dient als Flüchtlingsunterkunft / Lob von Reinéry


Bürgermeister Andreas Reinéry (links) stattete der Jugendherberge in Oberhundem, die als Flüchtlingsunterkunft dient, und Familie Strunk einen Besuch ab. von Gemeinde Kirchhundem
Bürgermeister Andreas Reinéry (links) stattete der Jugendherberge in Oberhundem, die als Flüchtlingsunterkunft dient, und Familie Strunk einen Besuch ab. © Gemeinde Kirchhundem

35 Flüchtlinge aus acht Nationen sind in der ehemaligen Jugendherberge in Oberhundem untergebracht. Kirchhundems Bürgermeister Andreas Reinéry spricht von einem gut funktionierenden Projekt, das stellvertretend für die gelungene Unterbringung und Integration von Flüchtlingen in der Gemeinde stehe.


Eine wichtige Rolle spiele Klaus Strunk, der als Eigentümer der Jugendherberge mit seiner Familie in der Unterkunft lebt und den Flüchtlingen als Ansprechpartner zur Seite steht. Strunk lebe Willkommenskultur vor. Zusammen mit einigen in der Herberge lebenden Asylbewerbern habe er beispielsweise einen Obst- und Gemüsegarten angelegt und bereits die erste Ernte eingefahren, erzählt der Bürgermeister. Der Eigentümer der Herberge sei „auf gute Ordnung und Disziplin bedacht“. Neben einer albanischen Familie sind in der Unterkunft überwiegend alleinlebende Männer untergebracht, die auf den Fortgang ihres Asylverfahrens warten. Ihre Bleibeperspektive schätzen die Menschen laut Reinéry eher gering ein. Ein paar Flüchtlinge, die in der Jugendherberge wohnten, seien inzwischen abgetaucht. Zu den Anwohnern hätten die Asylbewerber ein gutes Verhältnis. Mitarbeiter der Verwaltung und nicht zuletzt viele Ehrenamtler betreuen die Flüchtlinge und helfen ihnen dabei, sich an das Leben in Deutschland und in der Gemeinde Kirchhundem zu gewöhnen.
Dank an unermüdliche Ehrenamtler
„Wir setzen auch künftig auf verstärkte integrationsfördernde Einbindung der Flüchtlinge. Dabei haben ehrenamtliche Helfer haben in den vergangenen Monaten hier geduldig wertvolle Arbeit geleistet, ohne die vieles nicht denkbar wäre. Das reicht von handwerklichem Support über Kochschulung und Deutschunterricht und hört nicht auf bei Unterrichtung über Verkehrswege, Transporte und Bekleidung. Daher gilt mein Dank dem unermüdlichen Ehrenamt, das mit hohem Engagement zu Werke geht“, sagt Reinéry. Für kommenden Mittwoch, 6. Juli, lädt der Bürgermeister zu einer Einwohnerversammlung ein die Aula der Sekundarschule in Kirchhundem ein. Eine Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. In der Versammlung soll es unter anderem um weitere Möglichkeiten der Integration auch durch Beschäftigung und Ausbildung gehen. Gleichzeitig weist Reinéry darauf hin, dass die Turnhalle Oberhundem, die ebenfalls als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt wurde, derzeit geräumt werde und den Vereinen „recht bald wieder“ zur Verfügung stehe. (LP)
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