Mit viel Liebe zum Detail: Weihnachtskrippe von Reinhard Hesse aus Welschen Ennest

Kreativer Bäckermeister im Unruhestand


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Bäckermeister Reinhard Hesse strahlt sichtlich beim Blick auf die fertige Krippenlandschaft. von Nicole Voss
Bäckermeister Reinhard Hesse strahlt sichtlich beim Blick auf die fertige Krippenlandschaft. © Nicole Voss

Welschen Ennest. Kinderaugen leuchten und Erwachsene staunen, wenn sie vor der Krippe von Reinhard Hesse stehen. Der Bäckermeister hat im Untergeschoss seines Hauses ein Kunstwerk geschaffen, das seinesgleichen sucht.


Mit viel Akribie und Liebe zum Detail begibt sich der Welschen Ennester alljährlich ans Werk. Die Augen des Bäckermeisters strahlen, wenn er die Fernbedienung in der Hand hält und die vielen Lichter einschaltet, die an unterschiedlichen Stellen (Kirche, Krippe, Stall) eingebaut sind. „Es macht mir einfach Freude“, strahlt Reinhard Hesse. Mit Beginn der Adventszeit muss das Schmuckstück fertig aufgebaut sein.
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„Als im Unruhestand befindlicher Bäckermeister gestalte ich den Aufbau in der ein oder anderen Nachtschicht. Da bin ich ungestört und kann auch schon mal die Nerven verlieren“, schmunzelt Reinhard Hesse. Hilfe holt er sich nur bei den komplexen Strom- und Wasserverbindungen. Angefangen hat alles mit einer kleinen Krippe, die die junge Familie Hesse zu Weihnachten geschenkt bekam. Die ursprüngliche Krippe wird durch die Dorfmitte von Welschen Ennest ergänzt.
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Die Pfarrkirche, der historische Marienbrunnen mit fließendem Wasser, der neue Dorffplatz, Paul`s Brotladen aus den 50er-Jahren und ganz neu: Greiten´s Fachwerkhaus, das detailgetreu nachgebaut wurde. Gut erkennbar sind Bäckermeister Reinhard Hesse am Holzofen, Ehefrau Hildegard mit Hund Lucy, Papst Franziskus, die Pastöre Georg Wagener, Paul Nikolayczak und Heinrich Schmidt, die Patres Gerhard Eberts, Johannes Nies und Jürgen Heite sowie der Kölner Kardinal Rainer Maria Wölki.
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Pünktlich zum ersten Advent kam in diesem Jahr die Welschen Ennester Antonius-Kapelle mit ihrem Förderer Werner Hesse, Bruder von Reinhard Hesse, hinzu. Wenige Zentimeter entfernt vom ursprünglichen Stall ist die Nachbildung eines Sägewerks positioniert.

Betrieben mit einem Wasserrad, wie es in früheren Zeiten üblich war, löst das rauschende Wasser ein beruhiges Gefühl aus. Die kleinen, detailgetreu nachgearbeiteten Holzstapel und die zum Abtransport bereitstehende Schubkarre aus Holz sind einige weitere augenfällige Details.
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Die Bäume, die die Krippenlandschaft zieren, sind Zubehör von Modelleisenbahnen und der alte Kanonenofen, der auf den ersten Blick nur bedingt in die Krippe passt, ist ein Mitbringsel aus Dresden. Die Riege der Mitbringsel lässt sich fortsetzen: ein Krug aus Kanaa, Zedernschmuck, ein Kamel aus Israel und vieles mehr.

Konsequenz: Die Krippe wurde nochmals 20 Zentimeter breiter. „Nur meine Arme sind nicht länger werden“, erklärt Reinhard Hesse scherzend den Umgang mit der Greifzange, mit der er das Zubehör akribisch drapiert.
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Noch etwas, das von der klassichen Krippe abweicht: zwei Weihnachtskugeln, eine schwarz-gelbe für Hesses Lieblings-Bundesligaverein Borussia Dortmund und eine blau-weiße mit dem Schalke-Emblem. Ein sichtbares Zeichen des Weihnachtsfriedens? „Nur bis nach Weihnachten“, lacht der bekennende Dortmund-Fan. Genau betrachtet ist im Hause Hesse das ganze Jahr Krippenzeit.
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Mit viel Liebe zum Detail: Weihnachtskrippe von Reinhard Hesse aus Welschen Ennest
Von den Reisen mit seiner Frau bringt Reinhard Hesse stets das ein oder andere Zubehör mit, das sich perfekt in das Gesamtbild einfügt. Im umfunktionierten Leseraum der Familie wird in der Vorweihnachtszeit so mancher Besucher empfangen. Zu dem Stammgästen zählen längst die Grundschüler aus Welschen Ennest.
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