Mit Liebe zum Detail: Hesses Krippenlandschaft wieder aufgebaut
Weihnachtliche Tradition
- Kirchhundem, 02.12.2022
- Verschiedenes
- Von Christine Schmidt
Welschen Ennest. Flauschige Schafe, kleine Bäume, loderndes Feuer und Figuren - detailgetreu und beeindruckend: Die Krippenlandschaft in Welschen Ennest von Reinhard Hesse ist wie jedes Jahr bis ins kleinste Detail aufgebaut – mit viel Hingabe und einigen Stunden Arbeit.
Noch scheint die Krippenlandschaft im Ruhemodus zu sein. Das ändert sich schnell: Reinhard Hesse nimmt seine Fernbedienung, drückt das Knöpfchen und schon gehen die kleinen Lichter an. Die Führung durch die 15 Quadratmeter große Moosfläche beginnt.
Schon vor etwa 60 Jahren begann diese weihnachtliche Tradition, die Reinhard Hesse bis heute weiter pflegt. Den Krippenstall aus seiner Kindheit findet man noch heute in der großen Krippenlandschaft, die Hesse jedes Jahr in seinem Hobbyraum aufbaut.
Was klein anfing, hat sich über die Jahre zu einer wahren Landschaft entwickelt. In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. „Jedes Jahr komm etwas hinzu“, erzählt der Bäckermeister im Ruhestand. Vergangenes Jahr war es die Beismickekapelle aus Kleusheim, dieses Jahr schenkten seine Kinder ihm einen Leuchtturm von Sylt.
Neben den religiösen Figuren findet sich auch der Ort Welschen Ennest detailgetreu wieder. Die Pfarrkirche, der Marienbrunnen, der neue Dorfplatz und Greitens Fachwerkhaus sehen aus wie die Originale, nur in klein eben.
Um „Klein Welschen Ennest“ mit Leben zu füllen, durften bekannte Personen nicht fehlen. Reinhard Hesse ließ Pastöre aus Welschen Ennest anfertigen, die gut erkennbar sind. Auch Hesse selbst als Bäckermeister am Ofen, sein Bruder Werner Hesse sowie seine Frau Hildegard samt Hund Lucy bereichern die Krippenlandschaft.
„Vieles habe ich geschenkt bekommen und hat einen persönlichen Bezug“, erzählt Hesse und zeigt auf Kamele, die sein Sohn aus Dubai mitgebracht hat. Genauso dürfen kleine Anhänger und Kugeln von Borussia Dortmund nicht fehlen – „Auch wenn das vielleicht etwas abweicht“, zwinkert Hesse.
Der Aufbau nimmt viel Zeit in Anspruch. „Irgendwann gibt es einen Knall“, erzählt er und lacht. „Man muss den Drive kriegen. Irgendwann gehe ich runter in den Keller, mache mir Weihnachtsmusik an und fange an.“ Da werden auch manchmal Nachtschichten eingelegt.
Nicht nur jede Figur und jedes Stück Holz soll einen Platz finden. Auch Leitungen für Strom und Wasser müssen gelegt werden. „Ich habe da einfach Spaß dran“, sagt der Bäckermeister. Wenn Kinder und Erwachsene jedes Jahr kommen und die Krippenlandschaft bestaunen, sei das einfach das Schönste für ihn.