Mennekes-Anwesen soll Ferienunterkunft und Stiftungshaus werden
Kostenlose Nutzung für naturnahe Zwecke
- Kirchhundem, 05.03.2024
- Verschiedenes
- Von Christine Schmidt
Würdinghausen. Ruhig, mitten im Wald gelegen, steht das Haus von Dieter Mennekes. 2020 verstarb der Umwelt- und Naturschützer im Alter von 79 Jahren. Jetzt soll das Fachwerkhaus von 1936 für Zwecke im Sinne der Dieter Mennekes Umweltstiftung sowie als Ferienhaus genutzt werden. Die Renovierungsarbeiten laufen.
„Die Lokalität soll endlich wieder mit Leben gefüllt werden“, erklärt Peter Schauerte, Geschäftsführer der Stiftung, bei einem Rundgang durch die Immobilie im Würdinghauser Wald. Es sei zu schade, das 2,5 Hektar große Grundstück mit all seinen Bäumen und Pflanzen nicht zu nutzen. Es soll als Stiftungshaus mit einer Mischnutzung betrieben werden. Direkt nebenan in einer Scheune befindet sich das Büro der Dieter Mennekes Umweltstiftung (DiMUS).
Peter Schauerte strahlt, wenn er von den Plänen erzählt. Mit dem DiMUS-Team habe man sich lange Gedanken gemacht und ein Konzept erstellt, das ganz im Sinne von Dieter Mennekes gewesen wäre.
Komplett leer bzw. ungenutzt sei das Fachwerkhaus, das Mennekes 1982 erwarb, die vergangenen Jahre nicht gewesen. Geschäftsführer Peter Schauerte hat seine Dienstunterkunft an drei Tagen der Woche in einem der Schlafzimmer. Und auch die Stiftung habe sich immer mal wieder zu Veranstaltungen getroffen und auch andere Vereine, wie beispielsweise die Ameisenschutzwarte, nutzten das Angebot.
Und so soll es auch in Zukunft sein, nur gerne öfter, so Schauerte. Ob für Schulen, Vereine oder andere Organisationen – wer Interessen im Sinne der Stiftung verfolgt, kann eine kostenlose Nutzung anfragen. Laut Satzung ist der Zweck der Stiftung „schwerpunktmäßig die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes, weiterhin die Förderung der Heimatpflege und der Bildung“.
„Ob Waldwochen, Forschungsprojekte oder Vereine, die sich zum Beispiel für Heimatpflege einsetzen – das Spektrum ist groß“, führt Schauerte Beispiele auf, die sich für einen der Stiftungszwecke einsetzen.
Sogar mit den Gymnasien aus Lennestadt sei man im Gespräch zu einer Kooperation, dass Abiturienten die Immobilie und angrenzende Ländereien für Projekte nutzen können. Dies könnte im Rahmen des neu hinzukommenden fünften Abiturfaches mit einem Schwerpunkt auf Präsentationen geschehen.
Um aber weiterhin Gelder für die Stiftung zu erwirtschaften, soll das Anwesen ab Sommer auch als Ferienunterkunft vermietet werden. Man müsse wirtschaftlich denken, erklärt Peter Schauerte. Daher arbeite man mit dem Gasthof zu den Linden aus Oberhundem zusammen. Inhaberin Aferdita Greitemann will sich um die Belegung kümmern und habe die entsprechenden Kontakte. Eine Auszeit im Grünen, große Familientreffen auf dem Land – so etwas stelle sich die Stiftung vor.
Bei der Hausführung wird deutlich: Hier ist definitiv genügend Platz für große Familientreffen. Die große Tafel im Wohnzimmer bietet nicht nur für Besprechungen, sondern auch für große Zusammenkünfte Raum. „So etwas Vergleichbares gibt es hier in der Nähe nicht“, so der Geschäftsführer. 13 bis 15 Betten sowie drei Badezimmer stehen hier demnächst auf 280 Quadratmetern Feriengästen zur Verfügung.
Aktuell wird die Immobilie noch renoviert, ausschließlich mit nachhaltigen Materialen. Es werde auch nicht alles komplett neu gemacht, „wir wollen ressourcenschonend bauen, im Sinne des Naturschutzes“, betont Schauerte.
Im Keller befindet sich sogar ein Schwimmbad samt Sauna. Die Sauna könne weiterhin genutzt werden, das leerstehende Becken werde aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen zum Hobbyraum umfunktioniert. „Hier können die Kinder dann toben, ist doch auch cool“, freut sich der Geschäftsführer.
Und sagt weiter: „Es ist schon ein besonderes Vermögen, das Dieter Mennekes hier hinterlassen hat. Seine Stiftung war alleinige Erbin und wir möchten dies bestmöglich nutzen und in Ehren halten.“ Schauerte und sein Team hoffen, dass in Zukunft viele Menschen Spaß, Erholung und Natur hier an diesem einmaligen Platz erleben können.