„Maria 2.0“: Bewegung und Diskussion in der Katholischen Kirche

Initiative im Rahrbachtal


In der Kirche in Rahrbach findet am Sonntag, 19. Mai, wieder ein Wortgottesdienst statt. von privat
In der Kirche in Rahrbach findet am Sonntag, 19. Mai, wieder ein Wortgottesdienst statt. © privat

Welschen Ennest. Seit Januar gibt es die Initiative „Maria 2.0“. Es konnte wohl niemand ahnen, dass sich diese Idee bundesweit ausbreiten würde. Auch die im Rahrbachtal gegründete Initiative „Werkstattkirche Gemeinde 2.0“ bietet einen Dialog an.


Am Dienstag, 14. Mai, kamen in der Pfarrkirche Welschen Ennest unter dem Motto „Maria 2.0 – Auszeit“ Menschen zu einer Meditation mit Musik und Impulsen zur Initiative Maria 2.0 zusammen. Am kommenden Sonntag, 19. Mai, findet ab 17 Uhr in der Pfarrkirche in Rahrbach ein von Laien gestalteter Wortgottesdienst "Kirche von morgen? Es wird Zeit …" statt. 

In einer anschließenden Agape (ab 17.45 Uhr) mit moderierten Gesprächen soll es um den Dialog gehen (Ende um 19 Uhr). Wer mag, kommt bereits um 15.30 Uhr mit Stimme und/oder Instrument zu einer Probe mit der Projektgruppe „Stimmenklang und Paukenschlag“ hinzu (Informationen zu den geplanten Liedern und weitere Informationen zur Probe: silvia.greiten@gmx.de). Es geht um die Zukunft der Gemeinden.  
Forderung der Gleichstellung
Forderungen nach Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche, die Forderung der Gleichstellung von Männern und Frauen in der Kirche, Forderungen nach Veränderungen werden von Tag zu Tag lauter.

Die Online-Petition zu Maria 2.0 erreichte am Freitag, 17. Mai, die Marke von 25.000 Unterzeichnenden, allein 3500 Unterzeichnungen in den vergangenen zwei Tagen, die Petition ist noch bis zum 18. Mai geöffnet.
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Irritierend ist für die Frauen immer noch die Reaktion vieler Priester und Bischöfe. Aber: Seit einigen Tagen äußerten sich einige Bischöfe und erklären zusammen mit Theologinnen und Theologen, dass es für die Argumentationen, Frauen nicht zur Diakonats- oder Priesterweihe zuzulassen, keine theologische Begründung gäbe.

Eine Erkenntnis, deren Konsequenzen bereits vor 60 Jahren in Universitäten und auch im Vatikan diskutiert wurden. Die Diskussion gewinnt an Gewicht, weil es jetzt um Personalfragen geht: Konzentriert sich die Katholische Kirche auch zukünftig auf Gemeindeleitungen durch männliche Priester, die im Pflichtzölibat leben sollen, werden die Gemeindestrukturen  bereits in den nächsten Jahren weiter schrumpfen, sagen die Frauen. Die Folgen seien bereits spürbar.
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