Lirian Gerguri unterschreibt Trainervertrag bei Schalke 04
Der etwas andere Nebenjob
- Kirchhundem, 10.05.2018
- Von Christine Schmidt

Albaum/Gelsenkirchen. Vom FC Lennestadt zum FC Schalke 04: Lirian Gerguri hat einen Trainervertrag beim Fußball-Bundesligisten unterschrieben – mit gerade einmal 23 Jahren. Nachdem er verletzungsbedingt vor einigen Jahren seine Karriere als Spieler auf dem Platz beenden musste, ergreift er nun die Chance, die Karriereleiter im Fußball weiter zu erklimmen.

An so einen Job zu kommen, klingt vielleicht erst unvorstellbar. „Die Stelle war ausgeschrieben“, erzählt Gerguri. Und dann habe er sich einfach beworben und ins Blaue, oder wohl eher ins Blau-Weiße geschossen. Das war bereits im vergangenen Jahr. Die Einladung zum ersten Trainingstreffen folgte: „Wir mussten verschiedene Übungen machen und argumentativ begründen“, so Gerguri. „Und das direkt neben der Veltins-Arena – das war schon spannend.“

Seinen Vollzeitjob als Privatkundenberater bei der Sparkasse behält er. Um seinen Trainer-Traum beim S04 wahrnehmen zu können, muss Gerguri seine Urlaubstage und die Wochenenden nutzen. „Meine Freizeit heißt Schalke“, so der Albaumer. Denn die Trainingscamps finden mal am Wochenende oder mal wochenweise statt - vielleicht geht es sogar mal nach China. Das muss er dann zeitlich mit seinem Arbeitgeber, als auch mit seiner jetzigen Mannschaft (FC Lennestadt 2) absprechen. Von der Sparkasse bekomme er aber viel Unterstützung.

Hier in Lennestadt trainiert er die Senioren, für Schalke wird Gerguri im Bereich D- und B-Jugend eingesetzt. „Ich will die Begeisterung für den Fußball bei den Kids wecken“, sagt der 23-Jährige. Der Stellenwert bei der Jugend sei einfach nicht mehr so hoch, wohlmöglich durch die Digitalisierung, so Gerguri. Deshalb möchte er es sich zur Aufgabe machen, ihnen den Fußball wieder näher zu bringen. „Es gibt einfach keine geilere Sportart“, grinst der Fußballfanatiker.
Warum sich der S04 neben den vielen Mitbewerbern für ihn entschieden hat, weiß er nicht genau. „Aber ich denke, es war das Gesamtpaket. Ich habe Erfahrung als Spieler und kann kicken, aber ich habe mich auch bei der Sparkasse persönlich sehr entwickelt und bringe die nötige Qualität mit“, erklärt Gerguri.

