KOT Kirchundem blickt auf 15 Jahre zurück

Mit der Zeit gegangen


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Seit 15 Jahren ist die KOT Kirchhundem an der Hauptstraße untergebracht. von privat
Seit 15 Jahren ist die KOT Kirchhundem an der Hauptstraße untergebracht. © privat

Kirchhundem. 15 Jahre ist es her, das die KOT Kirchhundem erstmals ihre Türen geöffnet hat. Der Treff an der Hauptverkehrsstraße, in einer alten Gaststätte angesiedelt, bietet neben offenen Treffs auch Aktivitäten und Beschäftigungen in den Ferien an. Einrichtungsleiter Jörn Weigand ist seit der ersten Stunde dabei. Anlässlich des Geburtstages veranstaltet die KOT am Samstag, 27. Januar, einen Tag der offenen Tür.


Interessierte und ehemalige Besucher können sich hier ein Bild von der Einrichtung machen. Voll im Trend sind dort aktuell Steeldart-Scheiben. Fast täglich werden die zwei Dartscheiben belagert. Sogar den 16-fachen Weltmeister Phil Taylor hat Einrichtungsleiter Weigand mit einigen Jugendlichen besucht, als die Legende Star eines Turniers in Hofolpe war.

Neben Diplom-Sozialpädagoge Jörn Weigand als hauptamtliche Fachkraft gehören zwei im Wechsel arbeitende Honorarkräfte und gelegentlich Praktikanten zum Team. „In den letzten Jahren ist es immer schwieriger geworden Helfer zu finden. Die meisten Helfer mit Treffleiterausbildung gehen einer Arbeit nach und haben somit nicht viel Zeit“, sagt Weigand.
Große Ausstattung
Mehrere Leinwände, ein Dartautomat, ein Billardtisch, Computer oder Spielkonsolen bieten Beschäftigungsmöglichkeiten in der KOT Kirchhundem, außerhalb gibt es ein Spielmobil. Freies WLAN und Musikanlagen mit Bluetooth gehören zur weiteren Ausstattung. Außerdem gibt es regelmäßig Musikkurse, eine Film-AG, diverse Turniere oder Koch-AGs. Samstags bietet die Einrichtung einen Fußballtreff mit Übertragung von Bundesliga-Spielen an.

In den vergangenen 15 Jahren hat sich in der Einrichtung viel verändert. Während den Besuchern seinerzeit bis zu vier internetfähige Computer zur Verfügung standen, sind es heute nur noch zwei. Die DJ-Kabine, in der die Jugendlichen Dampf ablassen und den Sound aufdrehen konnten, ist seit Jahren abgebaut. Seit Jahren steht den Besuchern im Innenhof eine überdachte Sitzfläche zur Verfügung.

Ein Tag speziell für Kinder konnte sich in der Einrichtung nicht durchsetzen. „Die anfängliche Anzahl an Kindern nahm kontinuierlich ab, so dass sich der spezielle Kindertag nicht mehr lohnte. Zumal haben zeitgleich immer einige Jugendliche vor der KOT darauf gewartet, dass sie endlich in die Einrichtung dürfen“, sagt Weigand.
Konzerte in Würdinghausen
Besonders gern erinnert sich der Einrichtungsleiter an die Konzerte, überwiegend im Sportlerheim Würdinghausen, zurück. „Etwa zehn sind es gewesen. Leider kann das Sportlerheim nicht mehr für Konzerte angemietet werden. Schützenhallen sind zu groß und zu teuer und das Interesse hat stark nachgelassen“, sagt Weigand.

Weitere Highlights waren für ihn verschiedene Filmprojekte in der Einrichtung und an Schulen sowie der Bauspielplatz. „Wir haben die Burg Würdinghausen gebaut. Das ist eine etwa 4 mal 5,5 Meter große Burg mit Haus, Zugbrücke und drei Türmen. Diese Burg gibt es immer noch und kann wie eine Playmobilburg immer wieder aufgebaut werden“, so der Einrichtungsleiter. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten ist wahrscheinlich für Frühsommer ein Kindertag geplant, an dem die „Burg Würdinghausen“ aufgebaut und das Spielmobil eingesetzt werden soll.
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KOT Kirchundem blickt auf 15 Jahre zurück
Laut Jörn Weigand hatte die KOT Kirchhundem in den ersten fünf Jahren den höchsten Besucherzulauf mit bis zu 90 Besuchern. „Und das, obwohl wir nur an drei Tagen geöffnet hatten. Freitags war regelmäßig Disco-Zeit und die Leute tummelten sich in der Einrichtung“, erinnert sich Weigand. An den anderen beiden Öffnungstagen seien etwa 50 bis 60 Besucher im Treff ein- und ausgegangen.
Fußball-Treff
Heute sei das anders. Die KOT öffnet montags bis freitags sowie samstags zum Fußball-Treff. Seit etwa zwei Jahren kämen auch junge Flüchtlinge in die Einrichtung. „Nur die wenigsten Besucher sind jedoch während der gesamten Öffnungszeit da. Täglich kommen etwa 20 bis 30 Besucher, abhängig vom Wetter bzw. von der Jahreszeit“, sagt Weigand.

Weitere Gründe seien der Fortschritt der Technik, wie die sozialen Netzwerke oder auch das Mobilitätsticket, welches den Jugendlichen Shopping-Touren nach Siegen ohne Kosten für Bus und Bahn ermögliche. Auch Ferienzeit beeinflusse das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen. Doch Jörn Weigand schaut weiterhin positiv nach vorne. Auf die Frage, ob die KOT auch weitere 15 Jahre in Kirchhundem ansässig bleibt, sagt er prompt: „Ja! Wobei ich spätestens in 6,5 Jahren das Rentenalter erreicht habe.“
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