Kommt ein neuer Lebensmittelmarkt ins Rahrbachtal?

Idee bei Bürgerversammlung vorgestellt


  • Kirchhundem, 11.08.2022
  • Wirtschaft
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Symbolfoto: Ein hölzerndes Dorfschild im Ortsteil Rahrbach. von Nils Dinkel
Symbolfoto: Ein hölzerndes Dorfschild im Ortsteil Rahrbach. © Nils Dinkel

Rahrbach. Ein 800 bis 1.000 Quadratmeter großer Lebensmittelmarkt könnte in Rahrbach Realität werden. Die Idee ist am Dienstag, 9. August, bei einer Bürgerversammlung in Welschen Ennest vorgestellt worden. Auch ein Wochenmarkt könnte sich bei Umsetzung dauerhaft im Dorf etablieren.


Die Miteigentümergemeinschaft Kovac/Tillmann/Zauels, die gebürtig aus der Region kommt, ist bereit, ein 11.000 Quadratmeter großes Grundstück am Ortseingang von Rahrbach zu verkaufen, damit dort ein Supermarkt gebaut werden kann.

Kordula Kovac als Sprecherin der Miteigentümergemeinschaft erklärte, dass die Firma Ratisbona, die sich auf die Entwicklung von Handelsimmobilien spezialisiert hat, vor einiger Zeit an sie herangetreten sei. Ratisbona habe angefragt, ob die Bereitschaft bestehe, das Grundstück zu verkaufen. Diese Bereitschaft sei da, so Kovac.

Platz für Wochenmarkt

„Voraussetzung hierfür ist, dass ökologisch und nach neuesten Standards gebaut wird. Es soll eine E-Bike- und eine E-Auto-Ladestation, Lastenfahrrad- und Fahrradparkplätze geben“, erzählt die Sprecherin der Miteigentümergemeinschaft. Auch ein Café vor Ort sei denkbar und könne die Attraktivität der Region steigern.

Die Parkplätze sollten nicht völlig versiegelt sein und ökologisch begrünt werden. „In der Gemeinde Kirchhundem gibt es keinen Wochenmarkt. Wenn das Projekt zum Tragen kommt, wollen wir der Gemeinde 500 Quadratmeter Fläche für das Anlegen eines Wochenmarktes übertragen“, erzählt Kordula Kovac, die aus Rahrbach stammt und seit vielen Jahren im Schwarzwald lebt.

Und weiter: „Es steht alles am Anfang. Das Gelände ist baulich nicht erschlossen. Wir haben eine rege Bürgerbeteiligung geplant und daher die Veranstaltung am Dienstag mit Ortsvorsteher und Fraktionsvorsitzenden umgesetzt.“

Vollumfängliches Angebot

Christoph Tröster von der SPD Kirchhundem habe angeregt, ein Seniorenheim auf dem Dach des Lebensmittelmarktes zu errichten, während Michael Färber (CDU) eher abgeneigt vom Projekt gewesen sei. Auch die Rahrbacher und Benolper Bürger stünden der Idee offen gegenüber. Etwas Skepsis komme aus der Bevölkerung aus Welschen Ennest.

Aber, so Kovac, auch die Welschen Ennester könnten von einem Lebensmittelmarkt in Rahrbach profitieren. Denn im Gegensatz zum in Welschen Ennest vorhandenem Markt solle es ein vollumfängliches Angebot für den täglichen Bedarf in Rahrbach geben.

Region gewinnt an Attraktivität

Das Rahrbachtal gewinne zunehmend an Attraktivität. Durch das große Gewerbegebiet seien die Orte Welschen Ennest und Rahrbach fast zusammengewachsen. „Es muss attraktive Einkaufsmöglichkeiten geben. Allein Mennekes hat 500 Arbeitsplätze vor Ort geschaffen. Am Heid wird zudem neues Gewerbegebiet erschlossen. Da muss man auch etwas machen. Die Versorgung auch für die Arbeitnehmer muss gegeben sein“, so Kovac.

Welcher Markt in Rahrbach eröffnen könnte, ließ Kordula Kovac offen: „Wir haben im Mai der Familie Dornseifer in Hünsborn ein Angebot gemacht. Die haben abgelehnt. Das fanden wir ein bisschen enttäuschend.“

Bis der Plan Realität werden könnte, werden wohl drei bis sieben Jahre verstreichen. Als nächstes solle ein Antrag auf ein Bauleitplanungsverfahren bei der Gemeinde Kirchhundem eingereicht werden, erklärte Kovac.

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