„Knärstern“, „Rängestern“ oder „Klappstern“: Ein Osterbrauch mit vielen Namen
- Kirchhundem, 14.04.2017
- Von Christine Schmidt
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Würdinghausen. Zu Ostern gibt es die unterschiedlichsten Bräuche. Dazu zählt in vielen Dörfern im Kreis Olpe etwa das „Knärstern“: Kinder ziehen dabei an Karfreitag und Karsamstag durch die Straßen, um mit dem Geräusch von "Ratschen" das Geläut der Kirchenglocken zu ersetzen.
Jutta Wenzel aus Würdinghausen kennt sich mit dem Brauch bestens aus. Sie erklärt, dass das Läuten zu Jesu Tod an Karfreitag nicht angemessen sei. Die Kinder ersetzen deshalb schon seit Jahrzehnten mit den sogenannten „Ratschen“ in dieser Zeit die Kirchenglocken. In Würdinghausen gehen die Gruppen um 6, 12 und um 18 Uhr.
Jutta Wenzel erzählt, dass diese Tradition früher strenger gewesen sei. „Früher durften nur die Jungen mitgehen.“ Erst seit ungefähr Ende der 70er Jahre durften dann auch die Mädchen mitmachen, so die Würdinghauserin.
Jedes Dorf habe aber auch individuelle Traditionen. Das Grundkonzept, dass die „Ratschen“ das Glockengeläut ersetzen, sei aber gleich.