Kirchhundemer Verwaltung informiert zu Baumaßnahmen im Gemeindegebiet
Sanierungsrückstand durch zu wenig Investitionen
- Kirchhundem, 27.04.2018
- Von Ina Hoffmann

Welschen Ennest. Bei der Bürgerversammlung am Donnerstag, 26. April, zu der der CDU-Ortsverband Welschen Ennest geladen hatte, erhielten die Einwohner von Kruberg, Rahrbach, Benolpe und Welschen Ennest die Gelegenheit zum Austausch mit Bürgermeister Andreas Reinéry, Bauamtsleiter Björn Jarosz und Bauamtsmitarbeiter Andreas Krepp. Vor allem die nötigen Straßensanierungen und die Fragen, wann diese passieren sollen, brannten den Bürgern unter den Nägeln.

Stattdessen waren in Anliegerstraßen, wie etwa dem Finkenweg und dem Kettelerweg in Welschen Ennest, Am Scharfen Ohr in Kirchhundem und dem Unteren Eichhagen in Würdinghausen die Deckschicht erneuert worden, obwohl andere Straßen der Meinung der Bürger nach, eine Erneuerung dringender nötig gehabt hätten.

Am Beispiel des Finkenwegs erklärte Andreas Krepp: „Schon im Jahr 2009 waren in dieser Straße Risse in der Deckschicht aufgefallen. Damals wurde festgestellt, dass der Finkenweg ohne weitere Arbeiten noch etwa 27 Jahre halten würde, bevor eine Komplettsanierung nötig würde. Um dieser vorzubeugen wurde die Straße in diesem Jahr erneuert“.


In den letzten Jahren sei für die Straßenerhaltung allerdings nur etwa 150.000 Euro im Haushalt der Gemeinde verplant worden, da sich Kirchhundem im Haushaltssicherungskonzept befand. So sei ein Sanierungsrückstand entstanden. Im laufenden Haushaltsjahr seien 400.000 Euro für die Sanierung und Erhaltung der Straßen vorgesehen, erklärte Andreas Krepp.

Diese Einteilung regelt auch den Anteil der Grundstücksbesitzer, der bei Sanierung und Neubau zu zahlen ist. Liegt dieser bei Anliegerstraßen bei 50 Prozent für Sanierungen und 90 Prozent bei einem Neubau, sind es in Haupterschließungsstraßen 30 Prozent und an Hauptverkehrsstraßen 10 Prozent. So erbaten die Bürger als nächsten Arbeitsschritt die Überarbeitung der Klassifizierung.
Trotzdem sähen sich die Bürger keineswegs mit Überraschungen konfrontiert, bei denen ohne Vorwarnung Baufahrzeuge anrollten, um die Straße zu erneuern, so Andreas Krepp: „Die Planungen für die Straßensanierungen sind langfristig angelegt. Ein Jahr nach dem Gemeindebeschluss, dass eine Straße erneuert werden soll, gibt es eine Bürgerversammlung. Dort werden genaue Planungen vorgestellt, Anregungen der Bürger gesammelt und auch erste Kosteneinschätzungen gegeben. Dann dauert es nochmal etwa ein Jahr bis mit den Bauarbeiten begonnen wird. Erst ein halbes Jahr nach Fertigstellung wird eine erste Zahlung der Bürger fällig“.
Zudem seien für die kommenden Jahre die Kampstraße und die Sonnenstraße in Hofolpe, „In der Gade“ in Rahrbach sowie die „Lehmkuhle“ und der Flaper Schulweg in Kirchhundem für eine Sanierung vorgesehen. Dazu folgen weitere Informationen der Verwaltung.