Kirchhundemer Kinder haben jetzt ein echtes Waldklassenzimmer

Kooperationsprojekt erfolgreich fertiggestellt


  • Kirchhundem, 28.06.2019
  • Von Marco Breuch
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Das Waldklassenzimmer Kirchhundem wurde bei strahlendem Sonnenschein eröffnet. von Marco Breuch
Das Waldklassenzimmer Kirchhundem wurde bei strahlendem Sonnenschein eröffnet. © Marco Breuch

Kirchhundem. Unterhalb der Kreuzbergkapelle führt ein Waldweg nun offiziell zu einem Waldklassenzimmer. Für die Sekundarschule Hundem-Lenne mit dem Standort Kirchhundem, dem Kindergarten St. Peter und Paul und der Grundschule Kirchhundem gibt es somit einen idyllischen Raum, an dem Kinder die Natur auf praktischer und spannender Ebene neu für sich entdecken können.


Die Schüler der „Pinguin-Klasse“ der Grundschule Kirchhundem haben schon lange in ihrer neuen Lernumgebung Platz genommen, bevor Tatjana Vente, Vertreterin der Grundschule Kirchhundem, die Gäste bei der Eröffnung des Waldklassenzimmers willkommen heißt.

In Kooperation und unter Mithilfe von Firmen, Vereinen und Helfern aus der Ortschaft entstand hier eine neue Möglichkeit für Kinder, in der Natur zu lernen.

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Die Idee für das Waldklassenzimmer entsprang bei der „Waldwoche“ der Grundschule Kirchhundem. „Einmal Wald reicht nicht“, erklärte Tatjana Vente. Somit wurde Grundstücksbesitzer Dieter Mennekes kontaktiert und zeigte sich sofort kooperativ.

Anschließend wurden der Kindergarten sowie die Sekundarschule in die Pläne mit eingebunden und stimmten einer Beteiligung an dem Projekt sofort zu. Generell beteiligten sich viele örtliche Firmen, Eltern und Helfer an dem Vorhaben. „Der Ort Kirchhundem arbeitet super zusammen“ lobt Tatjana Vente die gelungene Gemeinschaftsarbeit.
„Ein Beispiel für andere Schulen"
Auch Dieter Mennekes, der den Bau durch seine Zusage ermöglicht hat, ist zufrieden. Er sieht das Waldklassenzimmer als Platz, an dem Natur und Kultur im Verbund genutzt wird. Ebenso sei es ein „Beispiel für andere Schulen in der Gegend“.

Dieser Ort biete nun auch die Möglichkeit, dass man „mit allen Sinnen einfach Kind sein kann“ stellt Tatjana Vente fest. Edith Wagener sieht das Waldklassenzimmer als „Ort, um rauszugehen und ruhig zu werden“, der aber auch das Potenzial berge, dass die Schüler „viel herausfinden und davon profitieren“.
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Der idyllische Platz soll deshalb nicht nur für Projekt- und einzelne Unterrichtsphasen dienen, sondern auch nach Absprache zugänglich für Vereine und Jugendgruppen sein. Ziel des Waldklassenzimmers ist es, die Kinder durch praxisorientiertes Arbeiten für die Natur zu begeistern. Neben einem geplanten Gemüseanbau werden auch Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen erforscht.

Waldbollerwagen, die mit genügend Forschungsausrüstung ausgestattet sind, sollen den Kindern die Erforschung des Waldes erleichtern. „Die Kinder sind gut aufgestellt, um einen Vormittag im Wald zu verbringen“, erklärt Edith Wagener, Schulleiterin der Grundschule Kirchhundem und ergänzt: „Naturpädagogik kommt gut bei Kindern an“.
Grundschule Kirchhundem will erste Naturparkschule werden
Unterstützt wird das Projekt durch Patin Ina-Theresa Marx, die 2.000 Euro für die Materialbeschaffung zur Verfügung gestellt bekam und aus der Mitarbeiterinitiative „Aktiv vor Ort“ stammt.

Die Naturmanagerin des Kreises Olpe, Mona Mause, hilft derweil der Grundschule auf dem Weg, die erste „Naturparkschule“ im Kreis Olpe zu werden. Die Bewerbung soll dafür sorgen, dass sich die Grundschule im Herbst mit dem Titel schmücken darf.

Zudem gab es noch einen „Heimatscheck" der von der Bezirksregierung für das Projekt ausgehändigt wurde.
Arbeitsprozess des Waldklassenzimmers
- Entfernung von Ginster, um den Platz begehbar zu machen. Dabei kam der
- Reinigung von Bildstock „St. Georg“ durch Jugendfeuerwehr
- Reparaturen an Bildstock „St. Georg“
- Erste Bautag: Materialbeschaffung durch Schüler und Lehrer der Sekundarschule
- Zweiter Bautag: Sitzbänke, Tische und Outdoortafel konstrutiert und fertiggestellt durch insgesamt rund 40 Helfer, bestehend aus Eltern und dem KOT Jugendtreff.

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