Kirchhundem heimatet: „Oberhundemer Geschichts- und Geschichtenpfad“

Projekt des Ortsarchivs Oberhundem


Der Verein Ortsarchiv Oberhundem plant einen Geschichts- und Geschichtenpfad durch den Ort. von privat
Der Verein Ortsarchiv Oberhundem plant einen Geschichts- und Geschichtenpfad durch den Ort. © privat

Oberhundem. Der Verein Ortsarchiv Oberhundem möchte einen „Oberhundemer Geschichts- und Geschichtenpfad“ rund um das Dorf gestalten. Verschiedene Stationen sollen Jung und Alt begeistern, auf Entdeckungstour zu gehen.


Seit seiner Ersterwähnung im Jahr 1308 im „liber valoris“, einem Einkünfteverzeichnis der Erzdiözese Köln, kann der Ort Oberhundem auf eine interessante und bewegende Geschichte zurückblicken. Dazu gehören die überlieferten Sagen, Geschichten zur Familie von Fürstenberg und ihrer Adolfsburg bis hin zu den schweren Kriegszerstörungen im gesamten Gemeindegebiet.


Diese Geschichte möchte der Verein Ortsarchiv Oberhundem den jungen und jung gebliebenen Gästen auf anschauliche Art und Weise näherbringen. Damit diese Sagen und Geschichten vor Ort erwandert und erlebt werden können, plant das Ortsarchiv Oberhundem den „Oberhundemer Geschichts- und Geschichtenpfad“, der lokal und digital begangen werden soll.

20 Stationen 

Die Umsetzungs-Planung sieht wie folgt aus: Der Pfad soll durch 20 Stationen innerhalb und außerhalb des Ortes verbunden werden. Auf den Glastafeln im DIN-A-4 Format ist neben einem historischen Foto ein kurzer, erklärender Text zu lesen, der durch einen QR-Code ergänzt wird.


Dieser Link führt dann zu einer ausführlichen Beschreibung mit Fotos des entsprechenden Ortes oder Bauwerks auf die Homepage des Vereins „oberhundem-das-dorf.de“.

Extratouren zu besonderen Orten

Am Start- und Zielpunkt, dem Dorfplatz „Pastorsgarten”, wird eine Info-Tafel mit dem Streckenverlauf aufgestellt. Neben einem ortsinternen Rundwanderweg sollen auch sogenannte Extratouren zu den Oberhundemer Klippen, der Riesenbergsprungschanze und zum Potersiepen im Kurpark ausgearbeitet werden.


Ergänzend zu den Tafeln wird auch ein Flyer aufgelegt, der in einer Box an der Infotafel kostenloszu haben ist. Er enthält unter anderem einen Ortsplan mit den gekennzeichneten Zielorten. So ist es für die Gäste möglich, eine informative Führung zu unternehmen, die mit dem Smartphone auf Geschichts- und Geschichtentour durch Oberhundem führt. Alle Informationen zu den Stationen sind über den QR-Code sowohl in Englisch als auch in Niederländisch abrufbar.

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Des Weiteren möchte der Verein den Pfad mit einem Wörterrätsel für Kinder kombinieren. Auf jeder Tafel soll ein Buchstabe stehen, der auf dem Flyer notiert werden muss. Hat man alle Stationen erwandert, ergeben die Buchstaben ein Lösungswort, das am Ende des Weges dann gegen einen „Oberhundem-Taler“ eingelöst werden kann.


„Das ganze Projekt ist mit kalkulierten Kosten von rund 7.000 Euro eine schöne Herausforderung, um die Geschichte und die Neuzeit mit verschiedenen Medien zu verknüpfen“, erklärt Tobias Mettbach. „Wir hoffen, mit diesem Projekt einen Beitrag zur Förderung der Heimatkunde und des Tourismus liefern zu können.“

Fragen an Tobias Mettbach

1. Was ist Ihre persönliche Motivation für Ihr ehrenamtliches Engagememts?

Dem gesamten Team des Ortsarchivs Oberhundem liegt es am Herzen, unseren Heimatort für Jung und Alt attraktiv zu halten und durch Projekte wie den „Geschichts- und Geschichtenpfad„ sowie „Pastorsbackes“ aktiv mitzugestalten. Mit unserer Heimat-, Tourismus- und Kulturarbeit möchten wir nachhaltig dem demographischen Wandel entgegenwirken und unseren Kindern das Gefühl von Heimat in einer lebens- uns liebenswerten Dorfgemeinschaft vermitteln.

2. Seit wann sind Sie ehrenamtlich aktiv?

Wir haben unseren Heimatverein im Jahr 2004 aus der Taufe gehoben. In den Anfangsjahren kümmerten wir uns in erster Linie um die Erstellung der Oberhundemer Dorfchronik und die Organisation unserer 700-Feier im Jahr 2008.

3. Was wünschen Sie sich zur Unterstützung Ihres ehrenamtlichen Engagements?

Leider ist seit vielen Jahren zu beobachten, dass die Vereinsarbeit immer auf den Schultern weniger Mitstreiter lastet. Ein gut funktionierendes Ehrenamt benötigt jedoch das Engagement von vielen Bürgern, die bereit sind, zum Wohl der Gemeinschaft ein paar Stunden Freizeit zu opfern. Unser Wunsch wären neue Mitstreiter, die ebenfalls aus Liebe zu ihrem Heimatdorf aktiv an der Mitgestaltung teilnehmen möchten.

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