Kirchhundem heimatet: Herausgabe eines „plattdeutschen Liederheftes“

Projekt des Heimat- und Fördervereins Albaum


Rita Ramm von der plattdeutschen Runde trug bei der 700-Jahr-Feier den Titel „ As de Ziehe böckes wass“ vor. von privat
Rita Ramm von der plattdeutschen Runde trug bei der 700-Jahr-Feier den Titel „ As de Ziehe böckes wass“ vor. © privat

Albaum. Der Heimat- und Förderverein Albaum hat sich mit der Herausgabe eines „Plattdeutschen Liederheftes“ für den Heimat-Preis beworben. Das Liederheft dient der Erhaltung, Dokumentation und Pflege der plattdeutschen Sprache und damit der Heimatpflege. Gleichzeitig soll ein solches Heft die Besonderheiten der Region und ihrer Sprache heraus stellen.


Der Heimat- und Förderverein Albaum gestaltet seit rund zehn Jahren eine plattdeutsche Runde. Die Idee zur Pflege des Brauchtums und Geschichte wurde im Rahmen der Vorbereitungen des 700-jährigen Dorfjubiläums im Jahr 2013 von der Kreisheimatpflegerin Susanne Falk und dem Gemeindearchivar Martin Vormberg gemacht.


Im Jubiläumsjahr 2013 wurde dann das „Albaumer Liederheft“ mit Unterstützung von Klaus Droste vom Mundart Archiv Sauerland herausgegeben.

Die Runde wird immer größer

Waren 2019 noch etwas mehr als 10 Personen an der plattdeutschen Runde beteiligt, ist die Zahl inzwischen deutlich gestiegen. Teilnehmer aus vielen Orten der Gemeinde, aber auch aus Lennestadt und anderen Kommunen sind hinzugekommen.


Immer häufiger wurden bei dem Treffen mit musikalischer Begleitung plattdeutsche Lieder gesungen. Daraus entstand dann schnell die Idee zur Herausgabe eines plattdeutschen Liederheftes, die dann konkretisiert und umgesetzt wurde.


Die Redaktionsleitung liegt aufgrund der plattdeutschen Sprachkenntnisse und in den Händen der gebürtigen Albaumer Gabi Hildebrandt und Lambert Schulte. Zusätzlich sind die guten plattdeutschen Kenntnisse des 95-jährigen Albaumers Heinz Fischer sehr hilfreich.

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Für ein plattdeutsches Liederheft stehen inzwischen mehr als 100 Lieder zur Verfügung, die im Ort gesammelt wurden. Die Texte stammen aus dem Brauchtum und zwar aus allen Jahreszeiten, für „Jung und Alt“. Auch kirchliche Lieder sollen aufgenommen werden, so dass nicht nur die plattdeutsche Sprache, sondern auch Sitten und Gebräuche des täglichen Lebens anschaulich dokumentiert werden.


Ein Mundart-Archiv soll zudem mit in die Arbeit eingebunden werden. Dadurch wird dann genügend und vor allen Dingen geeignetes Liedergut für das Heft zur Verfügung stehen.

Projekt mit Partnern umsetzen

Der Heimat- und Förderverein Albaum ist nach wie vor offen und aufgeschlossen, dieses Projekt zusammen mit der Gemeinde Kirchhundem zu planen und auszuarbeiten. Die Einbindung weiterer Partner wie beispielsweise der Kreisheimatbund und der Sauerländer Heimatbund ist ebenfalls möglich und je nach Bedarf bereits angedacht.

Fragen an Lambert Schulte

1. Was ist Ihre persönliche Motivation für Ihr ehrenamtliches Engagement?

Wir beabsichtigen, die Plattdeutsche Sprache zu erhalten, und weiter zu geben. Wie könnte es besser als durch Gesang und Musik geschehen? Die Lieder sollen in Platt- und Hochdeutsch verfasst werden, so dass dieses Liederheft vielseitiger genutzt werden kann.

2. Seit wann sind Sie ehrenamtlich aktiv?

Wir treffen uns seit 2011 einmal im Monat, (außer den Sommer-Monaten,- Ferienzeit) mit 15 bis 20 Personen. Die Teilnehmer kommen aus Albaum, den umliegenden Ortschaften und Lennestadt.  

3. Was wünschen Sie sich zur Unterstützung Ihres ehrenamtlichen Engagements?

  • Weniger „Bürokratie“ für das Ehrenamt
  • Wo bekommen wir ein aussagekräftiges Bild her?
  • Mehr Anerkennung wäre wünschenswert
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