Kinder der Rappelkiste erfahren neue Impulse durch Waldwochen

Drei Wochen in der Natur


Der Kindergarten Rappelkiste war drei Wochen im Wald. Auch die Väter kamen, um beim Bauen zu helfen. von privat
Der Kindergarten Rappelkiste war drei Wochen im Wald. Auch die Väter kamen, um beim Bauen zu helfen. © privat

Würdinghausen. Der Kindergarten Rappelkiste in Würdinghausen hat sich jetzt für drei Wochen den Wald als Aufenthaltsraum ausgesucht. 45 Kinder verbrachten dort nach zweijähriger Corona-Pause eine tolle Zeit. Die Schwerpunkte im Wald sind hier anders als im Kindergarten gesetzt und es gibt neue und andere Impulse für die ganzheitliche Entwicklung:


Die Kinder aus der Rappelkiste fühlten sich in der Umgebung „Wald“ wohl und bekamen täglich ihr Mittagessen durch Eltern oder Köchinnen aus dem Kindergarten geliefert. Auch der Kuchen, den die Mamas täglich gebacken haben, war für die Kinder immer ein Höhepunkt. Gemeinsam, sitzend auf dem Waldboden, wurde der Kuchen schnell vertilgt.

Ein Highlight ist immer der Aufbau vor den Waldwochen mit den Papas. Gemeinsam wurden unterschiedliche Dinge für die Kinder aufgebaut, wie Slackline, Zelt, Seilbahn und Kletternetze.

Andere Impulse in der Natur

Die Schwerpunkte im Wald sind hier anders als im Kindergarten gesetzt und es gibt neue und andere Impulse für die ganzheitliche Entwicklung.

Ausreichend Bewegungsfreiraum: Die Kinder haben im Wald im wahrsten Sinne des Wortes Platz zum „Kindsein“. Sie erleben dadurch ihre körperlichen Möglichkeiten und Grenzen.

Freiraum zum Ausleben kindlicher Bedürfnisse: Der Wald bietet den Raum für eigenes Tun sowie dem Ausprobieren der eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Der Freie Raum ermöglicht einem Kind, bei einer Tätigkeit entsprechend seinem individuellen Bedürfnis zu verweilen. Stör­faktoren wie Lärm und räumliche Enge entfallen.

Kindergarten Rappelkiste im Waldkindergarten. von privat
Kindergarten Rappelkiste im Waldkindergarten. © privat

Anregung aller Sinne und ganzheitliche Erfahrungen: Alle fünf Sinne des Kindes – Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken und Sehen – werden in einer differenzierten Weise angesprochen, wie nur die Vielfalt der Natur es kann. Dadurch sind die Erfahrungen der Kinder umfassend und prägen sich tief in ihr Gedächtnis ein.

Stille erfahren: Gerade der Wald ist ideal, um Stille zu erleben, zu lauschen und sich für feinste innere und äußere Vorgänge zu sensibilisieren.

Fantasie und Kommunikation

Förderung von Fantasie und Kommunikation: Der Wald als Aufenthaltsraum ist weitest­ge­hend frei von Bedeutungszuschreibungen. Der Baumstumpf ist gleicherma­ßen Stuhl, Tisch oder Verkaufstresen. Durch diese Umgebungsqualität haben die Kinder ein hohes Maß an personaler Interpretation. Dies regt die Fantasie der Kinder stärker an und auch die Kommunikation zwischen den Kindern wird intensiver.

Stärkung der Gesundheit: Bewegung an frischer Luft, Wind und Wetter stärkt das Immunsystem. Die erholsame Umgebung des Waldes stärkt die körperlich-seelische Gesundheit.

Stärkung sozialer Kompetenzen: Im Wald ist jedes Mitglied der Gruppe in stärkerem Maße als Helfer und Wis­sens­vermittler gefordert. Auf der Basis dieses Aufeinander-angewiesen-Seins werden die sozialen Kompetenzen gestärkt. Die Kinder lernen, eigene Interes­sen zu erkennen und zu vertreten, aber auch zu helfen, Rücksicht zu nehmen und Verständnis zu haben.

Kindergarten Rappelkiste im Waldkindergarten. von privat
Kindergarten Rappelkiste im Waldkindergarten. © privat
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