Kämmerer Middelhoff spricht von solider Finanzlage

Geringe Resonanz auf „Bürgerhaushalt“ Kirchhundem


Kirchhundems Kämmerer und Beigeordneter Tobias Middelhoff.
Kirchhundems Kämmerer und Beigeordneter Tobias Middelhoff.

Kirchhundem. Mitte Dezember hatte der Gemeinderat den Haushaltsplan 2017 vorgestellt – mit erfreulichen Ergebnissen: Haushaltsausgleich geschafft, keine Steuererhöhungen. Am Donnerstagabend, 12. Januar, stellten Bürgermeister Andreas Reinéry und Kämmerer Tobias Middelhoff das Zahlenwerk beim sogenannten „Bürgerhaushalt“ in der Aula der Sekundarschule vor. Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Verwaltung: die geringe Resonanz auf die Veranstaltung.


Lediglich Personen fanden sich ein, darunter sieben Rats- bzw. Kreistagsmitglieder. „Uns ist größtmögliche Transparenz bei den Finanzen wichtig und dass jeder Bürger die Möglichkeit hat, sich über alles informieren zu können. Daher führen wir nicht nur den ,Bürgerhaushalt´ durch, sondern stellen auch alle Informationen auf unserer Homepage zur Verfügung“, sagte Kämmerer Middelhoff. An der Veranstaltung will die Verwaltung weiter festhalten. Im kommenden Jahr soll der Bürgerhaushalt im Sitzungszimmer des Rathauses der Gemeindeverwaltung stattfinden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Reinéry stellte Tobias Middelhoff die Eckpunkte des Haushaltsplanentwurfs 2017 dar. Wie bereits in der Ratssitzung im Dezember erläuterte der Kämmerer und Beigeordnete die wesentlichen Veränderungen im Haushalt. Middelhoff machte nochmals deutlich, dass die Gemeinde man die Haushaltssicherung verlassen habe und die Finanzen sich derzeit solide darstellten. Die getroffenen Sparmaßnahmen, die „boomende Wirtschaft“ sowie „Prozessoptimierungen“ hätten zu dieser Entwicklung in den vergangenen Jahren beigetragen. Ein großer Wermutstropfen für die kommunalen Finanzen im laufenden Jahr sei die um 840.000 Euro steigende Kreisumlage. Eine Ausgabe, die den Haushalt belaste und letztlich einen Großteil des Defizits ausmache, so Middelhoff.
Zwischen Einsparungen und Investitionen
Der Kämmerer kündigte dennoch an, dass Steuererhöhungen in den kommenden Jahren nicht zu erwarten seien. Er machte darüber hinaus deutlich, dass die Gemeinde weiterhin alle Produkte „regelmäßig auf Einsparpotentiale prüfen“ werde, aber man auch verstärkt in die Zukunft der Gemeinde investieren will. Ein „schwieriger Spagat“, den die Verwaltung gemeinsam mit der Politik angehen werde. Beispiele hierfür sind unter anderem die geplanten Investitionen im Bereich der Schulen (bis 2020 in Höhe von rund 1 Million Euro), der gemeindeweite Breitbandausbau oder das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK).
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