Innenministerium NRW referiert in Kirchhundem über Salafismus

40 Gäste erfahren Details über Entstehung und Ursprung


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Kirchhundem. Anfang Februar fanden sich rund 40 Zuhörer aus Verwaltung, Politik und Ehrenamt aus den Kommunen Attendorn, Drolshagen, Olpe und Kirchhundem und vom Kommunalen Integrationsdienst des Kreises Olpe im Kirchhundemer Feuerwehrgerätehaus ein, um sich über extremistischen Salafismus und dessen Prävention zu informieren.


Bürgermeister Reinéry begrüßte die Referentin Hevi Grahl vom Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, die der Einladung nach Kirchhundem gern gefolgt war. Sie informierte die Zuhörer ausführlich über die Entstehung des Salafismus und dessen Ursprung aus sozialer Ungerechtigkeit und stellte gleichzeitig die genaue Trennung von Islam und Salafismus dar.

In Abgrenzung zur Religion „Islam“ bezeichnet der Begriff „Islamismus“ eine religiös geschönte Form des politischen Extremismus. Unter Berufung auf den Islam zielt der Islamismus auf die teilweise oder vollständige Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ab.
Strömung des Islamismus
Salafismus hingegen ist eine seit mehreren Jahren stark an Bedeutung gewinnende Strömung im Islamismus. Salafisten geben vor, sich in ihrem Denken und Handeln ausschließlich an einem wortgetreuen Verständnis von Koran und Sunna (zur Nachahmung empfohlene Handlungsweisen und Aussagen des Propheten) sowie am Vorbild der Gefährten des Propheten zu orientieren. In NRW gibt es mittlerweile 15 Salafismus-Zentren und über 70 Moscheen, die der Verfassungsschutz überwacht.

Bürgermeister Reinéry bedankte sich bei Hevi Grahl für den sehr informativen, zweistündigen Vortrag und freute sich über die hervorragende präventive Zusammenarbeit der Kommunen und des Kreises Olpe.
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