Hundebesitzer in Kirchhundem müssen mehr Steuern zahlen

Gefährliche Hunde werden teuer


  • Kirchhundem, 17.12.2021
  • Politik
  • Von Christine Schmidt
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Kirchhundem. Für Hundebesitzer wird es nächstes Jahr teurer: Die Hundesteuer steigt. Für Besitzer von nur einem Hund tut sich nicht viel. Besitzer von bestimmten Rassen laut Landeshundegesetz oder mit drei und mehr Hunden müssen tief in die Tasche greifen.


Auf Antrag der CDU wurden bereits im Haupt- und Finanzausschuss die Steuersätze kräftig angehoben - größtenteils noch weit über den Vorschlag der Verwaltung hinaus. Das sorgte am Donnerstagabend, 16. Dezember, in der Ratssitzung nochmal für Diskussionen. Aktuell werden rund 1.000 Hunde in der Gemeinde gehalten. Die Zahl der Hunde wolle man zurückführen, so Fraktionsvorsitzender Michael Färber.

Übersicht über die 2021 geltenden Hundesteuersätze der Kommunen im Kreis Olpe. von Gemeinde Kirchhundem
Übersicht über die 2021 geltenden Hundesteuersätze der Kommunen im Kreis Olpe. © Gemeinde Kirchhundem

Die SPD sprach sich für Steuervergünstigungen für diejenigen aus, die einen Hund aus dem Tierheim holen. Auch die Grünen forderten eine Entlastung für Hundebesitzer. So sollen Besitzer, die eine Begleithundeprüfung absolvieren, eine Steuerermäßigung erhalten. Die Anträge von SPD und Grünen wurden abgelehnt.

Bürgermeister Jarosz hatte im Hauptausschuss mitgeteilt, dass die Verwaltung entschieden habe, auch künftig keine Dog-Stations anzuschaffen und zu unterhalten. Stattdessen sollen im Rathaus Hundekotbeutel zur kostenlosen Mitnahme ausgelegt werden.

Das müssen Besitzer jetzt zahlen

Das heißt für Hundebesitzer in der Gemeinde: Bezahlte Herrchen oder Frauchen bislang 60 Euro für seinen Vierbeiner im Jahr, sollen es nun 66 Euro sein. 10 Euro mehr pro Hund müssen Halter zahlen, wenn sie zwei Hunde besitzen.

Vor allem für Besitzer mit mehreren sowie „gefährlichen Hunden“ ergeben sich deutliche Unterschiede für die Steuer im nächsten Jahr. Hat jemand drei oder gar mehrere Hunde müssen diese 2022 mit 100 Euro mehr pro Hund versteuert werden. Bedeutet, wer zum Beispiel drei Hunde hat, muss 600 Euro statt bislang 300 Euro zahlen. Es wird doppelt so teuer.

Listenhunde kosten viel Geld

Richtig teuer wird es für Besitzer von „gefährlichen Hunden“, wie sie im Landeshundegesetz NRW definiert snd. Wer in der Gemeinde Kirchhundem einen solchen Listenhund (siehe Infokasten) besitzt, muss künftig 600 statt 180 Euro Steuer zahlen. Auf Halter von mehreren gefährlichen Tieren kommen Mehrkosten von 500 Euro pro Hund zu.

Aktuell sind in der Gemeinde Kirchhundem 940 Hunde auf 809 Halter angemeldet, die sich wie folgt aufteilen:

  • 697 Hundehalter mit einem Hund
  • 103 Hundehalter mit zwei Hunden
  • 9 Hundehalter mit drei oder mehr Hunden. Hiervon halten vier Hundehalter einen gefährlichen Hund und ein Hundehalter zwei gefährliche Hunde.
Die neuen Steuersätze

Bisherige Steuer:

  • Für einen Hund 60 Euro
  • Für zwei Hunde 80 Euro je Hund
  • Für drei oder mehr Hunde 100 Euro je Hund
  • Für einen gefährlichen Hund 180 Euro
  • Für zwei oder mehr gefährliche Hunde 300 Euro/je Hund


Neue Steuersätze (auf Antrag der CDU):

  • Für einen Hund 66 Euro
  • Für zwei Hunde 90 Euro je Hund
  • Für drei oder mehr Hunde 200 Euro je Hund
  • Für einen gefährlichen Hund 600 Euro
  • Für zwei oder mehr gefährliche Hunde 800 Euro je Hund
Info

Als gefährliche Hunde gelten laut der Hundesteuersatzung folgende Rassen:

  • Pitbull Terrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Staffordshire Bullterrier
  • Bullterrier
  • Alano
  • American Bulldog
  • Bullmastiff
  • Mastiff
  • Mastino Espanol
  • Mastino Napoletano
  • Fila Brasileiro
  • Dogo Argentino
  • Rottweiler
  • Tosa Inu

sowie deren Kreuzungen untereinander sowie mit anderen Hunden.

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