Hofolperin veröffentlicht neuen Roman: Mystische Momente mit „Seelenschere“

Berit Sellmann entführt ihre Leser auf die Färöer Inseln


  • Kirchhundem, 11.12.2022
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  • Von Kerstin Sauer
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Berit Sellmann aus Hofolpe, ehemalige LokalPlus-Praktikantin, hat ihren zweiten Roman veröffentlicht: „Seelenschere“ spielt auf den Färöer Inseln und verspricht mystische, dunkle und spannende Momente. von privat
Berit Sellmann aus Hofolpe, ehemalige LokalPlus-Praktikantin, hat ihren zweiten Roman veröffentlicht: „Seelenschere“ spielt auf den Färöer Inseln und verspricht mystische, dunkle und spannende Momente. © privat

Hofolpe/Brühl. Zwei Jahre ist es her, dass ihr erster Roman „Erfrorene Seele“ erschien. Jetzt kann die gebürtige Hofolperin Berit Sellmann stolz ihre neues Werk präsentieren: „Seelenschere“ heißt es – und hält auf 328 Seiten geballte Spannung, versteckte Hinweise, Mysterien und düstere Momente parat.


Berit Sellmann lacht. Gerne und viel – ein durch und durch fröhlicher Mensch. Anders ihre Romane: Der noir-Aspekt fasziniere sie einfach, erzählt die 25-Jährige im Gespräch mit LokalPlus. Und zitiert schmunzelnd eine Freundin, die kürzlich zu ihr gesagt hat: „Du bist der fröhlichste Mensch den ich kenne, und schreibst so dunkle Geschichten…“

Berit Sellmann hat kreatives Schreiben studiert. Heute arbeitet sie als Redakteurin bei einem nachhaltigen Reiseveranstalter in Köln – doch das Schreiben, die Liebe zu Wörtern und Geschichten sind immer noch ein wichtiger Teil ihres Alltags. Schon bevor ihr erster Roman erschien, arbeitete sie an ihrem zweiten Buch. „Ich saß im Zug und dachte plötzlich: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um eine neue Geschichte zu planen“, erinnert sich die 25-Jährige an den Moment vor rund zweieinhalb Jahren zurück.

Die Legende der Robbenfrau

Während ihr erstes Buch in ihrem geliebten Grönland spielt, platzierte sie die Geschichte des zweiten Werkes auf die Färöer Inseln – ein Ort, der sie schon immer faszinierte und den sie unbedingt einmal besuchen möchte. Schnell war ihr klar: Eine Sage oder Legende dieser Gegend sollte die Basis ihres zweiten Romans bilden.

Schnell stieß sie auf die Legende von der Kópakonan, der Robbenfrau, eine der bekanntesten Erzählungen auf den Färöern. Und spann um diese Legende herum ihre eigene Geschichte…

Spannung bis zum Schluss

Rifka und Jarno reisen auf die Färöer Inseln, in das 34-Seelen-Dörfchen Mikladalur. Dort glauben die Einwohner an die Legende der Robbenfrau, die aus Rachsucht Männer verschwinden lässt. Plötzlich verschwindet Jarno, und Rifka taucht tief in das Leben und den Glauben der Inselbevölkerung ein, um ihn wieder zu finden. Dabei stößt sie auf das schreckliche Schicksal einer Dorfbewohnerin. Und merkt: In der Legende der Robbenfrau liegt mehr Wahrheit, als sie je gedacht hätte...

„Die grundlegenden Aspekte beruhen auf Tatsachen“, berichtet Berit Sellmann und erzählt, wie sie sich durch Dokumentationen über die Färöer Inseln und deren Bewohner, durch Fotos und Straßenkarten bei Google Maps gewühlt hat, um ihre Mystery-Geschichte in eine reale Welt einzuflechten.

Detaillierte Recherchearbeit

Da es in ihrem Buch auch um eine psychische Erkrankung geht, recherchierte die junge Autorin auch in diese Richtung: sprach mit Betroffenen, zeigte ihnen den Plot und Romanauszüge. Immer mit der Frage, ob ihre Zeilen stimmig sind und die Aspekte der Krankheit richtig wiedergeben werden.

Im August 2021 schickte sie eine Leseprobe an den österreichischen Dachbuch Verlag – und erhielt schnell eine Antwort: Man sei an dem Buch interessiert. Berit Sellmann erinnert sich an diesen besonderen Moment: „Es war unglaublich, ich habe mich so gefreut. Ich weiß, dass ich ein Nischen-Genre bediene – nicht nur Krimi, nicht nur Thriller. Die Meinungen dazu, das habe ich schon bei meinem ersten Roman zu spüren bekommen, gehen stark auseinander. Umso schöner ist es, dass ‚Seelenschere‘ den Verlag überzeugt hat und jetzt erschienen ist.“

Zwischen den Zeilen...

Seit Mitte November ist der Roman im Handel erhältlich. Für jeden, der es lesen möchte, hat die junge Autorin einen Tipp parat: „Nehmt euch Zeit für das Buch. Viele wichtige Details liegen zwischen den Zeilen.“ Und mit Blick auf das Ende sagt sie schmunzelnd: „Ich hoffe, ihr könnt es verkraften...“

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