Historische Finanzwende in Kirchhundem

Gemeinde schafft den Haushaltsausgleich / Kämmerer dankt allen Beteiligten


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Stolze Gesichter in der Kirchhundemer Verwaltung - der Haushaltsausgleich ist geschafft: (v.l.) Beigeordneter Tobias Middelhoff, Bürgermeister Andreas Reinéry und Konrad Schlechtinger.
Stolze Gesichter in der Kirchhundemer Verwaltung - der Haushaltsausgleich ist geschafft: (v.l.) Beigeordneter Tobias Middelhoff, Bürgermeister Andreas Reinéry und Konrad Schlechtinger.

„Auf diese Leistung können wir stolz sein – das gelingt nur wenigen.“ Und der Stolz stand Kirchhundems Beigeordnetem Tobias Middelhoff ins Gesicht geschrieben, als er während der Ratssitzung im Rahrbacher Josef-Gockeln-Haus verkünden konnte: „Wir haben den Haushaltsausgleich geschafft.“


Von einer „historischen Finanzwende“ sprach er gar: Fünf Jahre lang war die Gemeinde Kirchhundem in der Haushaltssicherung, musste sparen, rechnen, einiges an Selbstbestimmung und Gestaltungsspielraum abgeben. Jetzt ist der Haushaltsausgleich geschafft.
199.000 Euro Überschuss
Middelhoff: „Das ist in diesem Zeitraum noch keiner Kommune gelungen.“ Die Gemeinde rechnet sogar mit einem Überschuss von 199.000 Euro – 166.000 Euro mehr als geplant. Ein Teil des Überschusses sowie Rückstellungen werden nun für den entstandenen Investitionsstau verwendet. Im Blick hat die Gemeinde dabei vor allem Maßnahmen, die durch den strikten Sparkurs aufgeschoben werden mussten: Dazu zählen gemeindeeigene Straßen, Gebäude, Feuerwehrgerätehäuser, die Grundschulen in Welschen Ennest und Heinsberg sowie das Rathaus.
Große Unterstützung
Zu verdanken, so betonte Middelhoff, sei der Haushaltsausgleich unter anderem den heimischen Unternehmern, die die Gemeinde mit zweckgebundenen Spenden unterstützten. Zum Erfolg beigetragen haben auch Steuererhöhungen, Holzverkäufe und Haushaltssperren in Höhe von rund 90.000 Euro. Middelhoffs Dank galt auch den Kirchhundemer Bürgern: „Den angekündigten Steuererhöhungen und Kürzungen folgte ein großer Aufschrei aus der Bevölkerung und Unternehmerschaft. Doch anstatt sich in Vorwürfen zu verlieren, kam es zu einer großen Solidarisierung und einer Aufbruchstimmung.“ Bürger, Unternehmer, Politik und Verwaltung hätten an einem Strang gezogen – nur dadurch sei der Weg zum Haushaltsausgleich geebnet worden.
Mammutleistung der Kämmerei
Aber auch seinen Kollegen in der Kämmerei zollte der Beigeordnete seinen Respekt: „Das war eine Mammutleistung mit vielen Überstunden.“
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