Hilfe vor Ort: Welschen Ennester organisiert Fahrgemeinschaft ins Ahrtal

Daniel Krämer ruft zur Unterstützung auf


  • Kirchhundem, 11.08.2021
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  • Von Christine Schmidt
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Daniel Krämer aus Welschen Ennest ruft dazu auf, den Menschen in den Krisengebieten zu helfen. von privat
Daniel Krämer aus Welschen Ennest ruft dazu auf, den Menschen in den Krisengebieten zu helfen. © privat

Welschen Ennest. Daniel Krämer aus Welschen Ennest ist berührt von der Solidarität im Ahrtal. Vergangenen Samstag war es im Hochwassergebiet, um vor Ort zu helfen. Und er möchte wieder hin. Er ruft dazu auf, sich am kommenden Samstag, 14. August, anzuschließen.


„Wenn man das einmal vor Ort gesehen hat, möchte man unbedingt nochmal hin“, berichtet Daniel Krämer. Mit einer Gruppe aus Olpe war er am 7. August in Ahrweiler, jetzt möchte der 44-Jährige selbst eine Fahrgemeinschaft von Welschen Ennest aus organisieren, um noch mehr Hilfe im Hochwassergebiet leisten zu können.

Und jeder, ab 18 Jahren, kann sich anschließen. Treffpunkt ist am Samstag, 14. August, um 7 Uhr an der Kirche in Welschen Ennest. In Fahrgemeinschaften geht es dann zum Gewerbegebiet Innovationspark Rheinland. Von dort übernimmt die Führung und den Transport die private Organisation “helfer-shuttle.de“.

Die Rückfahrt findet nach einer Stärkung vom Shuttleplatz gegen 19.30 Uhr statt. Es wird davon abgeraten, auf eigene Faust in die Gebiete zu fahren.

Arbeitskräfte dringend benötigt

„Geldspenden waren ein dankbares Zeichen der Solidarität. Leider ersetzt es weder den Bauarbeiter noch Handlanger, die jetzt in über 1.000 Häusern benötigt werden“, so Krämer.

Er weiß, dass die Menschen vor Ort noch immer Hilfe benötigen. „Es gibt keine Heizung, keinen Strom und bald kommt der Winter“, so der 44-Jährige. In hunderten Häusern müsse noch der Estrich entfernt werden, was viele Arbeitskräfte erfordere.

Noch immer wird Hilfe im Ahrtal benötigt. von privat
Noch immer wird Hilfe im Ahrtal benötigt. © privat

„Es muss jetzt einfach schnell gehen“, sagt Daniel Krämer. „Man sieht, die Leute brauchen die Hilfe.“ Er ist in der Kirche aktiv und daher zögerte der Welschen Ennester auch nicht lange: „Das ist nur christlich. Das, was wir immer predigen, nämlich, dass wir Zusammenhalten müssen, ist jetzt wichtig.“

Vor Ort laufe alles organisiert und man werde von Hilfsorganisationen verpflegt. Für Leute, die helfen wollen, aber unsicher sind, wo sie sich melden sollen, hat Daniel Krämer diesen Aufruf gestartet und hofft auf Unterstützung.

Fünf Personen aus dem Bekanntenkreis wollen sich der Fahrgemeinschaft anschließen. „Es sind sieben Stunden Arbeit vor Ort, die uns nichts kosten, die aber für die Menschen dort unersetzlich sind“, macht der ehrenamtliche Helfer deutlich.

Info

Innovationspark-Rheinland (Einfahrt über A61, Ausfahrt Grafschaft-Ringen), Carl-Bosch-Straße 11, 53501 Grafschaft

Die Busse fahren ins Ahrtal täglich von 9 bis 12 Uhr

Was muss ich mitbringen?

Festes Schuhwerk, Arbeits-klamotten/-handschuhe, Ohrstöpsel, Schutzbrille (wenn vorhanden), kleiner Rucksack, Sonnenschutz

Aktuelle Info vom Helfer-shuttle: "Wenn ihr Gerätschaften wie Stemmhammer, Bohrhammer, (Akku-)Flex, Handkreissägen, Vorschlaghammer, Stemm- und Brecheisen, Meißel, Fäustling, Entlüftungsgeräte oder ähnliches Werkzeug habt, es sicher bedienen könnt und wir es mit unseren Shuttles (Klein- oder Reisebusse) befördern können, bringt es bitte mit. Bitte vergesst hierbei nicht, auch FFP2-Masken, einen Gehörschutz und eine Schutzbrille sowie ggfs. eine Kabeltrommel oder Verlängerungskabel mitzubringen.

Wo bekomme ich aktuelle Infos?

  • Im Internet auf helfer-shuttle.de
  • Daniel Krämer, unter Tel. 0160/1785834
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