Heimatbund Gemeinde Finnentrop besichtigt Papierfabrik Grünewald
- Kirchhundem, 07.02.2018
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Finnentrop/Hofolpe. Im Rahmen der jährlichen Betriebsbesichtigungen erhielten 20 Mitglieder des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop kürzlich einen Einblick in die heimische Papierfabrikation. Dass Papiermühlen bereits seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts in unserer Region und von 1793 bis 1894 auch in der Gemeinde Finnentrop in Rönkhausen existierten, schildert Mechthild Sieg in einem Aufsatz in der Dezember-Ausgabe 2017 der vereinseigenen Zeitschrift „An Bigge, Lenne und Fretter“. Für die Finnentroper führte der Weg nach Kirchhundem-Hofolpe zur Papierfabrik Grünewald.
Die Papiertechnologen Christoph Mennekes und Mario Viethoff führten die interessierten Besucher zunächst in die unterschiedlichen Labore der Firma. Dort werden aus dem angelieferten Material Prüfblätter erstellt und auf ihre Sauberkeit und Reißfestigkeit hin kontrolliert. Das für die Produktion benötigte Wasser stammt aus dem Olpe-Bach. Es wird nach der Nutzung nicht abgeleitet, sondern in einer firmeneigenen Kläranlage in Maumke wieder aufbereitet.
Die Besucher konnten die vier Produktionsschritte sehr genau verfolgen. Die Rohstoffe werden zunächst in Pulpern aufgelöst und die Fasern dann in der Stoffaufbereitung gereinigt und gemahlen. Aus 600 Litern Faser-Wasser-Gemisch entstehen auf der 27 Meter langen Papiermaschine anschließend insgesamt 1,5 Kilogramm Papier. Die Walzen mit einer Breite von 50 Metern sind unterteilt in eine Sieb-, eine Press- und eine Trockenpartie und können pro Minute 800 Meter Papier produzieren.