Gymnasium Maria Königin: Kunst-Leistungskurs gestaltet Kleffweg in Albaum

Schülerinnen kreieren 14 Objekte zum Thema „geschichtet-verwoben“


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Die Kunst-Objekte werden größtenteils in den Kunsträumen am Gymnasium Maria Königin gefertigt. von privat
Die Kunst-Objekte werden größtenteils in den Kunsträumen am Gymnasium Maria Königin gefertigt. © privat

Albaum. Kunst in der freien Natur entlang eines Hangwegs zwischen alten Bäumen: Diese Gelegenheit bietet sich für die 14 Schülerinnen und ihre Fachlehrerin Marlene Skala vom Lennestädter Gymnasium Maria Königin. Unter dem Motto „geschichtet-verwoben“ lassen die Schüler ihrer Kreativität am Kleffweg in Albaum freien Lauf und gestalten diesen neu.


Bei dem Projekt geht es um den Naturraum, seine Entstehung und Nutzung und um die Verwobenheit der Menschen mit ihrer Heimat Albaum. Um den Ort und die Geschichte besser kennenzulernen, sammelten die Schülerinnen bei Ortsterminen Anregungen für ihre Arbeit.

Sie statteten der Firma HERA und der Landes-Fischereianstalt Albaum einen Besuch ab und verfolgten außerdem ein Vortrag über die Geologie der Albaumer Klippen. Außerdem informierten sich die Kunstschülerinnen über die Geschichte des Dorfes, die zugehörigen Sagen und die Bedeutung der Kirche in Bezug auf den Kleffweg. Ein zentraler Schwerpunkt in ihrer Auseinandersetzung mit dem Weg ist das Engagement der Albaumer für den Erhalt des Kleffwegs. Dieser dient als wichtige Verbindung der Menschen zwischen den Ortsteilen Nieder- und Oberalbaum.
Verarbeitung besonderer Materialien
Nach einer längeren Entwurfs- und Diskussionsphase holten sich die Schülerinnen grünes Licht in Albaum. Die Ortsvorsteherin Jutta Schneider, der Vorsitzende des Heimat- und Fördervereins Albrecht Sandholz und das Vorstandsmitglied Johannes Bals sowie der Revierförster Christoph Weiken segneten die Ideen ab. Seit geraumer Zeit werden diese nun in die Tat umgesetzt: Die Schülerinnen arbeiten mit für sie ungewöhnlichen Materialien wie Beton, Ästen, Holz, Seilen, Netzen, Baumscheiben, Kunstharz, Draht, Hasendraht und Wildschutzzaun.

Insgesamt werden 14 spannende Kunsobjekte umgesetzt. So werden zum Beispiel im Bezug zur Kirche zwei Figuren aus Draht und Stein mit dem Thema „Leben und Tod“ gestaltet. Eine Kleinplastik aus Beton, in Anlehnung der besonders schönen Jugendstilornamentik der Kirchenglasfenster, weist zudem eine Mischung aus geometrischen und pflanzlichen Formen auf.
Unterstützung von Kunststudentin


Zum Thema Energie werden große, über dem Weg schwebende Kugeln in das Geäst eines alten Baumes gehangen und mit LEDs beleuchtet. Des Weiteren entsteht ein Dickichtwall aus Wildschutzzaun, Steinen und Ästen. Dieser wird durchdrungen von Arbeitsgeräten, die von Einwohnern aus Albaum gespendet wurden. Die Arbeitsgeräte symbolisieren unter dem Titel „Wir befreien den Weg“ den Kampf und die Anstrengen für den Erhalt des Weges. Gekrönt wird dieser Abschnitt von einer „Siegessäule“, auf der ein Engel zu sehen ist. Zwei Schanhollen dienen als symbolische Hilfsgeister.

Sophia Hose, Kunststudentin aus Dresden und ehemalige Schülerin des Gymnasiums, hat sich der jungen Künstlergruppe angeschlossen und gestaltet kleine Vogelhäuser als Nestzuflucht für die Vögel des Kleffwegs. Im Laufe des Sommers erhalten die Künstlerinnen bei der Installation der Objekte tatkräftige Unterstützung seitens der Albaumer Bevölkerung. Die Eröffnung ist für Herbst geplant. Weitere Eindrücke über den Verlauf des spannenden Kunstprojektes gibt es online.

Das Projekt geht auf eine Initiative des Heimat- und Fördervereins Albaum zurück und wird durch Mittel der Stiftung der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem und aus dem Förderprogramm „Regionale Kulturpolitik“ des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.
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