Großer Zapfenstreich mit NRW-Gesundheitsminister in Würdinghausen
30 Jahre Deutsche Einheit
- Kirchhundem, 04.10.2020
- Von Celine Kebben
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Würdinghausen. Im Rahmen des 750-jährigen Ortsjubiläums fand am Samstag, 3. Oktober, ein Highlight des Jubiläumsjahres statt: Der traditionelle Große Zapfenstreich zum Tag der Deutschen Einheit am Dorfbrunnen. Prominenter Gast: NRW-Gesundheitsminister Dr. Karl-Josef Laumann.
Aus der befreundeten Gemeinde Uder in der ehemaligen DDR sagte der Bürgermeisters von Uder, Gerhard Martin, einige Grußworte: „Bereits vor fünf Jahren stand ich hier an gleicher Stelle und habe schon einmal ein paar Worte zum Anlass des Tags der Deutschen Einheit sagen dürfen.“ Aber auch fünf Jahre später gelte immer noch der Satz: „Wer Gemeinsamkeiten haben will, muss Gemeinsamkeiten pflegen. Wer Deutsche Einheit feiern will, muss Deutsche Einheit vorleben.“
30 Jahre Deutsche Einheit seien für ihn immer noch 30 Jahre gelebter Traum. „Ein viele Jahre währender Traum, ist nämlich am 3. Oktober 1990 in Erfüllung gegangen. Und es lag dann an uns, diesen Traum mit Leben zu erfüllen.“
Er zitierte Helmut Kohl mit den Worten: „Für mich ist dieser Augenblick einer der glücklichsten in meinem Leben“ und schloss sich an: „Ich genieße diesen Augenblick, heute hier zu stehen und zu Ihnen gesprochen zu haben. Ich freue mich auf hoffentlich noch viele Jahre Deutsche Einheit.“
Er richtete seinen Dank an den Brunnenverein und alle anderen Organisatoren, die in den vergangenen Jahren dafür gesorgt haben, dass in Würdinghausen eine Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit stattfindet.
Laumann erinnerte sich: „Wenn wir über den Tag der Deutschen Einheit reden, hat jeder so seine Bilder vor Augen. Wir hier im Westen müssen immer dankbar sein, auch ein wenig demütig, aber auch als Deutsche insgesamt ein bisschen stolz sein, was die Menschen in den Jahren vor 1990 riskiert haben, um diesen Tag der Wiedervereinigung in einer friedlichen Revolution möglich zu machen.“
Laumann: „Seine Weitsicht war: Wir können die Deutsche Einheit nur erreichen und vollenden, wenn wir sie in die Europäische Einigung einbetten. Und deswegen gehört zu diesem schönen Tag auch, dass wir den großartigen Gedanken der Europäischen Gemeinschaft zu verdanken haben. Deswegen finde ich, dass an diesem Tag nach 30 Jahren Deutsche Einheit für uns klar sein muss, dass wir weiter daran bauen müssen, die Zukunft Deutschlands in einem starken und geeinten Europa zu suchen.“
Das Glück des Landes liege nicht in der Nationalstaatlichkeit, sondern in einem friedlichen, nachbarschaftlichen, eng verflochtenen Zusammenleben innerhalb unserer europäischen Gemeinschaft.
Ortsvorsteher Reiner Heidschötter freute sich, ein Geschenk der Familie Günther, die vor mehr als 30 Jahren nach Würdinghausen gezogen ist, präsentieren zu können: eine verzierte Bank zum 750-jährigen Jubiläum.
Die Gedenkfeier endete mit einem Friedensgebet von Pfarrer Dr. Jörg Ettemeyer und Pastor Markus Kneer. Im Anschluss wurde der Tag im kleinen Rahmen bei den örtlichen Gastronomen gefeiert.