Großer Zapfenstreich mit NRW-Gesundheitsminister in Würdinghausen

30 Jahre Deutsche Einheit


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Der Musikverein Brachthausen präsentierte in der Ortsmitte den Großen Zapfenstreich. von s: Celine Kebben
Der Musikverein Brachthausen präsentierte in der Ortsmitte den Großen Zapfenstreich. © s: Celine Kebben

Würdinghausen. Im Rahmen des 750-jährigen Ortsjubiläums fand am Samstag, 3. Oktober, ein Highlight des Jubiläumsjahres statt: Der traditionelle Große Zapfenstreich zum Tag der Deutschen Einheit am Dorfbrunnen. Prominenter Gast: NRW-Gesundheitsminister Dr. Karl-Josef Laumann.


Karl-Josef Cordes begrüßte zahlreiche Gäste, darunter den Festredner des Abends, Gesundheitsminister von NRW, Herr Dr. Karl Josef Laumann.
Wiedervereinigung in der Dorfmitte gefeiert
„45 Jahre nach einem füchterlichen 2. Weltkrieg war Deutschland wieder vereint. Auch wir in Würdinghausen haben vor 30 Jahren die Wiedervereinigung in der Dorfmitte gefeiert. Mir blieb besonders in Erinnerung, wie besonders die Menschen, die den Krieg und die Trennung Deutschlands erlebt hatten, freudig und mit mancher Träne in den Augen das Lied der Deutschen sagen, über Einigkeit und Recht und Freiheit“, so Cordes.
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Großer Zapfenstreich mit NRW-Gesundheitsminister in Würdinghausen
Cordes richtete auch einige Worte an den ebenfalls anwesenden Landrat Frank Beckehoff und überreichte im Namen von Würdinghausen ein kleines Geschenk. „Lieber Landrat Beckehoff, mehr als 25 Jahre sind die das Gesicht des Kreises Olpe gewesen. Stadtdirektor in Attendorn, Oberkreisdirektor und seit 1999 Landrat des Kreises Olpe, sicherlich einer der dienstältesten in NRW. Wir haben Sie immer gerne als Gast in Würdinghausen aufgenommen. Wir wünschen Ihnen Gesundheit, Gottes Segen und auch viele schöne Jahre im Kreise Ihrer Lieben. “

Aus der befreundeten Gemeinde Uder in der ehemaligen DDR sagte der Bürgermeisters von Uder, Gerhard Martin, einige Grußworte: „Bereits vor fünf Jahren stand ich hier an gleicher Stelle und habe schon einmal ein paar Worte zum Anlass des Tags der Deutschen Einheit sagen dürfen.“ Aber auch fünf Jahre später gelte immer noch der Satz: „Wer Gemeinsamkeiten haben will, muss Gemeinsamkeiten pflegen. Wer Deutsche Einheit feiern will, muss Deutsche Einheit vorleben.“

30 Jahre Deutsche Einheit seien für ihn immer noch 30 Jahre gelebter Traum. „Ein viele Jahre währender Traum, ist nämlich am 3. Oktober 1990 in Erfüllung gegangen. Und es lag dann an uns, diesen Traum mit Leben zu erfüllen.“
Noch viele Jahre Deutsche Einheit
Gerhard Martin weiter: „Lassen Sie uns gemeinsam nach vorne blicken, lassen Sie uns gemeinsam die gute Entwicklung der letzten 30 Jahre genießen und haben wir den Mut, die vor uns liegenden Aufgaben mit Engagement, mit Verstand und auch mit etwas Herzblut anzugehen.“

Er zitierte Helmut Kohl mit den Worten: „Für mich ist dieser Augenblick einer der glücklichsten in meinem Leben“ und schloss sich an: „Ich genieße diesen Augenblick, heute hier zu stehen und zu Ihnen gesprochen zu haben. Ich freue mich auf hoffentlich noch viele Jahre Deutsche Einheit.“
Stolz darauf, dass Würdinghausen zu NRW gehört
Festredner an diesem Abend war Dr. Karl-Josef Laumann, der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen. Er gratulierte Würdinghausen zum 750-jährigen Jubiläum. „Ich finde Sie können stolz auf Ihr Dorf sein, die Landesregierung in NRW ist stolz darauf, dass Würdinghausen zu Nordrhein-Westfalen gehört.“

Er richtete seinen Dank an den Brunnenverein und alle anderen Organisatoren, die in den vergangenen Jahren dafür gesorgt haben, dass in Würdinghausen eine Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit stattfindet.

Laumann erinnerte sich: „Wenn wir über den Tag der Deutschen Einheit reden, hat jeder so seine Bilder vor Augen. Wir hier im Westen müssen immer dankbar sein, auch ein wenig demütig, aber auch als Deutsche insgesamt ein bisschen stolz sein, was die Menschen in den Jahren vor 1990 riskiert haben, um diesen Tag der Wiedervereinigung in einer friedlichen Revolution möglich zu machen.“
Europäische Einigung
Der Weg zur Wiedervereinigung sei aus Sicht des Westens ein langer Weg gewesen, gekennzeichnet mit vielen schwer umstrittenen Entscheidungen. Wenige Wochen später, am 24. November habe Helmut Kohl in einem 10-Punkte-Plan den Weg zur Deutschen Einheit der Weltöffentlichkeit im Deutschen Bundestag vorgestellt.

Laumann: „Seine Weitsicht war: Wir können die Deutsche Einheit nur erreichen und vollenden, wenn wir sie in die Europäische Einigung einbetten. Und deswegen gehört zu diesem schönen Tag auch, dass wir den großartigen Gedanken der Europäischen Gemeinschaft zu verdanken haben. Deswegen finde ich, dass an diesem Tag nach 30 Jahren Deutsche Einheit für uns klar sein muss, dass wir weiter daran bauen müssen, die Zukunft Deutschlands in einem starken und geeinten Europa zu suchen.“

Das Glück des Landes liege nicht in der Nationalstaatlichkeit, sondern in einem friedlichen, nachbarschaftlichen, eng verflochtenen Zusammenleben innerhalb unserer europäischen Gemeinschaft.
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Der Gesundheitsminister zeigte sich dankbar: „Diese letzten 75 Jahre sind für die Deutschen die glücklichsten in der Deutschen Geschichte. Ich bin dankbar, dass ich für mein persönliches Leben diesen Abschnitt gehabt habe. All die Jahre Freiheit, all die Jahre Sicherheit, all die Jahre ein gewisser Wohlstand und vor allem: All die Jahre kein Krieg.“

Ortsvorsteher Reiner Heidschötter freute sich, ein Geschenk der Familie Günther, die vor mehr als 30 Jahren nach Würdinghausen gezogen ist, präsentieren zu können: eine verzierte Bank zum 750-jährigen Jubiläum.

Die Gedenkfeier endete mit einem Friedensgebet von Pfarrer Dr. Jörg Ettemeyer und Pastor Markus Kneer. Im Anschluss wurde der Tag im kleinen Rahmen bei den örtlichen Gastronomen gefeiert.
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