Gemeinderat Kirchhundem: Stabile Steuern, hohe Investitionen
Kreisumlage liegt schwer im Magen
- Kirchhundem, 15.12.2016
- Von Kerstin Sauer
Kirchhundem. Haushaltsausgleich erreicht, keine Steuererhöhungen, Investitionen in Schulen und Sporthallen: Bei den Ausführungen zum Entwurf des Haushaltsplans 2017 hagelte es gute Neuigkeiten. Waren die Reaktionen aus den Fraktionen im Kirchhundemer Gemeinderat am Donnerstagabend, 15. Dezember, recht verhalten, so zeigte sich Kämmerer Tobias Middelhoff zufrieden angesichts der guten Ergebnisse.
Kosten entstehen 2017 vor allem durch den Abbruch der Pastoratsbrücke in Hofolpe. Mit der Maßnahme soll im November begonnen werden. Für die Haushaltsjahre 2017 und 2018 sind dafür jeweils 250.000 Euro eingeplant. Demgegenüber stehen Zuweisungen in Höhe von je 125.000 Euro.
Das sind pro Jahr etwa 85.000 Euro – Geld, das schon fest verplant ist, so Middelhoff: „Durch die Fördermaßnahme, geplante Instandhaltungsrückstellungen sowie Ansatzplanungen bis zum Jahr 2020 wird die Gemeinde insgesamt rund 1 Millionen Euro für die Sanierung, Renovierung und Modernisierung der gemeindeeigenen Schulen und Sporthallen ausgeben.“ Dazu gehören beispielsweise das Sporthallendach der Grundschule Kirchhundem (2017) und Maßnahmen in der Sporthalle der Sekundarschule (2018).
Spannend bleibt das Thema Asyl. 1,10 Millionen Euro hat die Gemeinde im Bereich der Regelleistungen dafür angesetzt, im Bereich der dezentralen Unterbringung 450.000 Euro und im Bereich Asyl bei Krankheiten 160.000 Euro. Demgegenüber stehen erwartete Zuweisungen von 866 Euro pro Monat pro Flüchtling, insgesamt geschätzt könnten sich diese auf 2,46 Millionen Euro belaufen.
Im Finanzplan schlagen unter anderem die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges für die Löschgruppe Kirchhundem, die Erneuerung der Kampstraße in Hofolpe sowie geplante Mittel für IKEK-Projekte (siehe Pressemitteilung der Gemeinde Kirchhundem) zu Buche. Mit Blick auf die Flüchtlingswelle soll auch weiterhin nach geeigneten Immobilien Ausschau gehalten werden.