Geistliches Zentrum am Kohlhagen soll Pilger-Magnet werden
Einweihung und Freiluftgottesdienst
- Kirchhundem, 02.07.2021
- Verschiedenes
- Von Christine Schmidt
Kohlhagen. Das Geistliche Zentrum am Kohlhagen ist fertig. Am Sonntag, 4. Juli, wird das neue Gebäude feierlich mit einem Freiluftgottesdienst eröffnet. LokalPlus hat schon vorab einen Blick in die Räume geworfen.
Ein bisschen versteckt liegt der neue, flache Gebäudekomplex unter dem ehemaligen Küsterhaus. „Das Bild des Kohlhagens sollte durch den Neubau nicht beeinträchtigt werden“, erklärt Wolfgang Exner vom Kirchenvorstand. Der Kirchturm ist noch immer aus allen Richtungen zu sehen.
Mittels Treppe oder auch Aufzug gelangen Besucher direkt gegenüber der Wallfahrtskirche in das moderne Gebäude - Barrierefreiheit ist selbstverständlich überall gewährleistet. Große Glasfronten sorgen für ein lichtdurchflutetes Foyer.
Geradeaus, hinter dem Foyer, wurde eine Terrasse angelegt und man hat einen Blick ins Grüne. „Das Gebäude ist offen zur Natur hin, mit bald hoffentlich genauso offenen Besuchern“, freut sich Exner. Neben der Terrasse werden noch weitere Grünflächen eingesät. Auch das neue Dach ist begrünt.
Von der Terrasse aus hat man einen Blick auf die lange Fensterfront, hinter der sich das Herzstück des GZ befindet: ein großer Seminarraum, der für Veranstaltungen mit bis zu 100 Leuten genutzt werden kann. Zwei flexible Trennwände, die aus der Decke gefahren werden können, machen eine individuelle Raumaufteilung möglich.
Um ruhige Einzelgespräche oder auch Mediationen anbieten zu können, gibt es noch einen weiteren kleinen Raum, der für besondere Akustik ausgestattet wurde.
Ebenfalls im Untergeschoss eingebaut ist eine moderne Küche. Um eine besondere Verbindung von Moderne und Historie zu schaffen, wurde die alte Bruchsteinwand des Küsterhauses von 1855 erhalten.
Neben den Seminar- und Mediationsräumen befindet sich auf der anderen Seite der Bürotrakt. Die Pallottiner Jürgen Heite und Siegfried Modenbach haben hier jeweils ein Büro und auch eine Bibliothek, Sekretariat und Besprechungsraum befindet sich in dem Flügel.
Wolfgang Exner und Wilfried Jaspers vom Kirchenvorstand betonen, dass zwar qualitatives und nachhaltiges Material genutzt, aber im GZ kein Luxus verbaut worden sei. Das 4,3 Millionen-Euro-Projekt wird vom Erzbistum Paderborn zu 100 Prozent getragen.
Auch das gesamte Küsterhaus wurde bis auf die Grundmauern erneuert und zu einem modernen Wohnhaus für die Patres hergerichtet. Im Erdgeschoss befinden sich ein Gemeinschaftsraum sowie eine Gemeinschaftsküche. Außerdem ist noch eine barrierefreie Wohnung errichtet worden.
Im Obergeschoss sind zwei Wohnungen für Haite und Modenbach entstanden. Die Raumaufteilung im ehemaligen Schwesternhaus wurde komplett verändert, auch Dach, Fenster und sogar eine kleine Loggia sind neu.
Seit April 2020 laufen die Bauarbeiten und man liege gut im Zeitplan, sagen Wolfgang Exner und Wilfried Jaspers, die viel ehrenamtliche Zeit während der Bauphase am Kohlhagen verbracht haben.
Beide glauben, dass sich ihr ehrenamtliches Engagement gelohnt hat: „Wir hoffen, durch das Geistliche Zentrum wieder etwas zu bewegen. Wir wollen die Pilger wieder zurückbringen. Der Kohlhagen wird wieder ein Besuchermagnet.“