Felix Schreiter aus Kirchhundem „schnitzt" Figuren aus Holz - mit der Kettensäge
Tiere, Menschen und Comic-Figuren
- Kirchhundem, 26.08.2017
- Von Christine Schmidt
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Kirchhundem. Maler schwingen ihre Pinsel, um Kunstwerke zu schaffen. Felix Schreiter greift dafür zur Motorsäge. Die große Leidenschaft, mit der Säge Figuren aus Holz anzufertigen, hat er bereits vor neun Jahren für sich entdeckt.

„Den Fisch mache ich heute noch fertig“, sagt Felix. Er erzählt, dass er eine Figur relativ schnell hinbekomme. Zum Vergleich: Für eine Figur in Menschengöße, die fertig neben ihm steht, habe er zehn Stunden gebraucht. So einen "kleinen" Fisch bekommt er in zwei bis drei Stunden hin.

Der Kirchhundemer ist gelernter Forstwirt und war deshalb immer mit der Natur verbunden. Seit einiger Zeit arbeitet er allerdings bei der Firma Grünewald in Holfolpe und steht jeden Tag in der Fabrik. „Das ist dann einfach mein Ausgleich, wenn ich von der Arbeit komme und hier sein kann“, sagt Felix über sein Hobby.

Felix schnitzt alle möglichen Figuren, ob Tiere, menschliche Wesen oder auch Comic-Figuren. Die meisten seiner Werke entstehen auf Anfrage, Kunden kommen und lassen die Wünsche von Felix umsetzen. Er berät die Leute, zeigt, was machbar ist, und fertigt eine grobe Zeichnung an. Mit den Kunden zusammen bespricht er dann die finale Ausrichtung, bevor er loslegen kann. „Die Figuren werden allerdings nie eins zu eins so wie auf dem Papier. Ich bringe meinen eigenen Stil mit ein, und jedes Projekt ist individuell“, so der Kirchhundemer. Eines seiner Werke kopieren? Das würder er wohl nicht schaffen, sagt Felix.
Trotzdem sagt er selbst, dass er eine große Entwicklung bei seinen fertigen Objekten sehe: „Man wächst mit jeder Figur.“ Besonders die letzten Sachen seien größere Figuren gewesen, auf die ist er auch besonders stolz.

Ein Fan von Farbe ist Felix nicht. Wenn es ein Kunde allerdings einen anderen als den reinen Holz-Look wünscht, sei das wieder etwas anderes. Trotzdem berät Felix die Leute. Farben wie Braun oder Grau seien in Ordnung, „aber eigentlich mag ich am liebsten die natürliche Farbe.“

