Emu blockiert Bahn

Fachmann fängt Laufvogel ein, der kurz darauf verstirbt


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Foto: Kreispolizeibehörde Olpe
Foto: Kreispolizeibehörde Olpe

Ein Anrufer meldete am Freitagmittag, 9. September, der Polizeileitstelle, er habe gegen 11.50 Uhr an der Siegener Straße in Kirchhundem einen Emu gesehen. Der große, flugunfähige und aus Australien stammende Laufvogel sei im Bereich der Bahnstrecke auf dem Gleiskörper unterwegs. Eine Streife wurde zum Einsatzort entsandt und der Fahrdienstleiter der Bahn verständigt. Der Emu konnte eingekreist und am Aufenthaltsort zwischen den Gleisen am Weglaufen gehindert werden.


Später musste für die Dauer von rund 20 Minuten der Zugverkehr eingestellt werden, um dem zwischenzeitlich vor Ort eingetroffenen Fachmann das Einfangen zu ermöglichen. Dies klappte dann auch problemlos, da der Vogel offensichtlich völlig erschöpft war. Letztlich wurde er in ein geeignetes Gehege verbracht, wo er allerdings nach dem Stress der letzten Tage kurz darauf verendete. Der Emu war vor einigen Tagen aus dem Gehege des Halters in einem Ortsteil von Olpe geflüchtet und hatte an verschiedenen Orten für gefährliche Situationen gesorgt. Am 2. September verursachte das Tier in Stachelau einen Polizeieinsatz, konnte aber in ein nahgelegenes Waldgebiet entkommen. Am 7. September meldeten sich etliche Anrufer, da der Emu offenbar auf der Fahrbahn der B 55 in Bereich Neuenwald unterwegs war. Auch hier wurde er erfolglos im Wald zwischen Neuenwald und Oberveischede verfolgt. Ob der Tierhalter Sorgfaltspflichten verletzt hat, sei noch durch die zuständige Ordnungsbehörde zu prüfen, teilte die Kreispolizeibehörde mit. (LP)
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