Eltern bauen Hochbeet

Kindergarten Rappelkiste hat neue Attraktion


Die Kinder freuen sich über das Hochbeet.
Die Kinder freuen sich über das Hochbeet.

Einige Kinder träumten schon von einem Hochbett in den Außenanlagen des Kindergartens Rappelkiste in Würdinghausen. Gebaut wurde aber ein Hochbeet! Schade? Nein! In kindgerechter Höhe wurde das Hochbeet gebaut, damit die Kinder von nun an den Regenwürmern bei der Arbeit zusehen können und erfahren, wie eigentlich eine Möhre ihren Anfang nimmt und von einem kleinen Pflänzchen zum knackigen Gemüse heranwächst.


Dabei soll den Kindern vermittelt werden, wie viel Pflege und Geduld der Anbau von Gemüse eigentlich mit sich bringt und wie wertvoll deshalb das Erntegut ist. Die Ernte soll nicht nur beim gesunden Frühstück, das immer donnerstags im Kindergarten stattfindet, verzehrt werden, sondern auch von den Köchinnen, die das Mittagessen kochen, „frisch auf den Tisch“ gebracht werden.
Gewachsen war die Idee, ein Hochbeet für den Kindergarten zu bauen, erst vor einigen Wochen bei einem Kaffeetrinken, und da die Pflanzzeit nahte, duldete ihre Umsetzung keinen Aufschub. Mit Unterstützung der Firma Jürgens aus Marmecke, die das Holz kostenlos zur Verfügung stellte, und der Firma Heinemann aus Marmecke, die Kompost und Mutterboden kostenlos anlieferte, konnte schnell begonnen werden. Nach einer Vorbesprechung wurde gegraben, geschaufelt und gezimmert, und die helfenden Väter und Mütter waren selbst überrascht als schon zur Mittagszeit die Hauptarbeit erledigt war! Spannend war für die Kinder zu beobachten, dass zunächst Draht gegen Wühlmause auf dem Grund befestigt wurde, dann Astschnitt und Rasenstücke darauf gelegt und Laub hineingeschüttet wurde und erst obendrauf Mist, Kompost und Erde. Der untere Teil der Füllung verrottet im Lauf der Zeit und erwärmt so die oberen Schichten. Deshalb wächst es im Hochbeet besonders gut.
Familien übernehmen Pflege
Anfang Mai legten Mütter Erbsen, pflanzten Kohlrabi und Salat und säten Radieschen und Möhren. Auch Zwiebeln, Kürbis und Gurke durften nicht fehlen. Und damit es hin und wieder auch einen gesunden süßen Nachtisch geben kann, wurden neben das Hochbeet noch ein Johannisbeer- und ein Stachelbeerstrauch gepflanzt. Saatgut und Pflanzen konnten von den Geldspenden angeschafft werden, die Eltern und Gönner in eine Spendenbox gelegt hatten. Die Pflege des Hochbeets übernehmen die Familien der Kindergartenkinder, welche sich in eine Liste eintragen können. Und es gibt nun noch einen Grund mehr, morgens fröhlich in den Kindergarten zu gehen, denn Kinder und Eltern können, vor allem nach dem Wochenende, staunen, wie gut es dort schon wieder gewachsen ist. (LP)
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