Dura: Erste Kündigungsschutzklagen erfolgreich
Betriebsrat soll Kündigungsliste für weitere 200 Mitarbeiter vorlegen
- Kirchhundem, 20.01.2018
- Von Rüdiger Kahlke
Selbecke/Plettenberg. Ablehnung des Spruchs der Einigungsstelle und weitere Kündigungen: So wird es vermutlich nichts mit dem von der Dura-Geschäftsleitung gewünschten Betriebsfrieden. Den hatte sie am Donnerstag in einer Pressemitteilung beschworen (LokalPlus berichtete). Am Freitagnachmittag, 19. Januar, teilte Torsten Kasubke, Verhandlungsführer der IG Metall, dann mit, dass der Dura-Betriebsrat zusätzlich zu dem bereits 227 Gekündigten bis Ende Februar eine Liste mit 200 Mitarbeitern vorlegen soll, die zusätzlich entlassen werden sollen.
Der Betriebsrat lehnt es ab, eine Kündigungsliste vorzulegen und zudem auf die schon Gekündigten einzuwirken, ihre Schutzklagen zurückzuziehen, wie es das Unternehmen verlangt habe. Farak Ikinci, Vorsitzender des Gesamt-Betriebsrates: Das könne und dürfe man nicht.
Nach „Betriebsfrieden“ sieht es bei Dura nicht aus. Zumal es auch für die 300 Beschäftigten, die nach der noch geplanten Kündigungswelle verbleiben würden, keine Arbeitsplatz-Garantie gibt, bemängelt Ikinci.