Duo „Sternenkeim“ strapaziert Lachmuskeln des Publikums

Kabarett im Schrabben Hof


Das Duo „Sternenkeim“ trat vor ausverkaufter Kulisse im Kulturgut Schrabben Hof auf. von privat
Das Duo „Sternenkeim“ trat vor ausverkaufter Kulisse im Kulturgut Schrabben Hof auf. © privat

Silberg. Das Theater im Schrabben Hof ist am Samstagabend, 4. Februar, zur besten „Sendezeit“ ausverkauft. Und, so sind sich die Organisatoren sicher, bot dieses Live-Kabarett bessere Unterhaltung als manche Fernsehsendung.


Nach einer kurzen Anwärmphase mit einem Medley bekannter Melodien, zum Thema Humor genial neu betextet, übten die Anwesenden zunächst die „Westfälische Ekstase“ – eine westfälisch-nüchterne Ola-Welle – auszuführen mit unbewegter Mimik.

Allerdings war dieser Abend alles andere als „westfälisch‘“, denn nun folgte fast drei Stunden lang ein Feuerwerk an unglaublichen Ideen, überraschenden Pointen, skurril-witzigen Sprachspielerein – eben der ganze „Kosmos des Schabernacks“: von Blödeleien über Witze, Doppelsinnigkeiten, absurder Komik bis hin zu hochintelligenter, oft hintergründiger Satire vom Feinsten – vieles in gereimter Form und musikalisch serviert.

Bälle zugespielt

Dabei spielten sich die beiden Künstler – Leslie Sternenfeld, meist am Piano und Stefan Keim – stets gekonnt und in einem atemberaubenden Tempo die Bälle zu. Nur zum Lachen ließen die beiden quirligen Akteure Raum – und dazu gab es mehr als reichlich Gelegenheit.

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Das Duo „Sternenkeim“ trat vor ausverkaufter Kulisse im Kulturgut Schrabben Hof auf.

Dabei gab es für die Unterhaltungskünstler kein Tabu: ob Gott, der Papst, der Tod, das Gendern – nichts und niemand blieb hier außen vor. Besonders fantasievoll-skurril und absurd-komisch war die Geschichte vom Protestmarsch der Toten – „Dead people for future“, gewürzt mit einigen untergründig-gesellschaftskritischen Prisen.

Und so verging der Abend wie im Fluge; nicht ohne Zugaben – jeder hätte noch Lust auf mehr gehabt.

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