Diskriminierung Homosexueller in katholischer Kirche muss ein Ende haben

Mittendrin-Team ruft zum Gebet auf


Regenbogenfahne der der katholischen Kirche in Rahrbach. von privat
Regenbogenfahne der der katholischen Kirche in Rahrbach. © privat

Welschen Ennest/Rahrbach. Mit großer Enttäuschung, Wut und Trauer hat das Mittendrin-Team im Rahrbachtal die Erklärung der Glaubenskongregation des Vatikans zur Kenntnis genommen, homosexuellen Partnerschaften den Segen zu verweigern.


Die engagierten Christen aus Rahrbach und Welschen Ennest, die in den vergangenen Jahren zahlreiche moderne Gottesdienste zu aktuellen Themen gestaltet haben, rufen zu einem Gebet am Sonntag, 21. März, 18.30 Uhr, auf dem Dorfplatz in Welschen Ennest auf.

Segen kann nicht reguliert werden

Das Mittendrin-Team schreibt in seinem Aufruf: „Gott liebt jeden Menschen und sein Segen kann nicht durch Bischöfe oder Päpste reguliert werden. Da wo Liebe ist, da ist auch Gott. Wir wünschen uns eine Kirche, die diese Liebe und die Gerechtigkeit, die schon Jesus predigte, wieder in den Mittelpunkt stellt! Das schließt auch ein, dass selbstverständlich auch homosexuelle Partnerschaften Gottes Segen gespendet wird.

An der gesellschaftlichen Diskriminierung Homosexueller hat die katholische Kirche bis heute einen großen Anteil. Damit hat sie sich schuldig gemacht. Auch der Missbrauchsskandal, der in diesen Tagen in seiner ganzen Dimension und Grausamkeit deutlich wird, hat seine Ursache in einer verengten Sexualmoral, die von Verdrängung und Diskriminierung geprägt ist.

Für gerechte und bunte Kirche

Deshalb rufen wir unsere katholische Kirche, Priester und Laien, auf, sich für vollkommene Gleichberechtigung aller Menschen einzusetzen und dies auch im Segen für gleichgeschlechtliche Paare zu zeigen. Wir setzen uns für eine diskriminierungsfreie, gerechte und bunte Kirche ein, in der jeder gleichermaßen ein Zuhause finden kann.“

Für das Gebet gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln sowie Maskenpflicht.

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