CDU-Gemeindeverband kommentiert Stellungnahme Reinérys
"73.000 Euro sind ein zusätzlicher und vermeidbarer Aufwand"
- Kirchhundem, 02.08.2017

Kirchhundem. Seit Mai 2016 treibt die Gemeinde Kirchhundem Steuern, Bußgelder und Abgaben, die noch offen sind, selbst bei den Einwohnern ein. Den Ausstieg aus dem Modell der Zentralen Vollstreckungsbehörde (ZVB) hatte Bürgermeister Andreas Reinéry damals vorangetrieben. In einer Stellungnahme hatte er sich gegen Vorwürfe seitens der CDU-Fraktion gewehrt (LokalPlus berichtete). Darauf reagiert nun Bernhard Schwermer, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Kirchhundem – anbei die Pressemitteilung im Wortlaut:

Dass die Gemeinde nach der Entlassung aus der Haushaltssicherung auf dem Weg der Besserung ist, ist nicht allein der „Arbeit“ des Bürgermeisters zuzuschreiben, sondern auch dem Gemeinderat, dem Verständnis und Engagement der Bürgerschaft und der Vereine sowie insbesondere den hier tätigen Unternehmen zu verdanken.

Wenn die Tatsachen nicht der Theorie entsprechen, ändert der Kirchhundemer Bürgermeister kurzerhand die Tatsachen, so auch beim Thema Vollstreckung. Wer viel redet und mit vielen Worten etwas versucht zu erklären, will, so sieht es der gemeine Sauerländer, etwas verbergen oder sich rechtfertigen.

Die Verantwortung dafür trägt allein Bürgermeister Reinéry, der den Ausstieg aus dem Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit vehement ohne überzeugende Gründe gegen die Widerstände der CDU-Fraktion und des Beigeordneten betrieben hat.
Das vom Bürgermeister in der Presse dargestellte „Fazit“ („Wir haben alles richtig gemacht“) entspricht seiner Grundhaltung: Erfolge sind das Ergebnis meiner Arbeit, Fehler machen immer nur andere. Das Fazit ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Bürgers der Gemeinde Kirchhundem. Jeder, ob jung oder alt, er ist mit 6 Euro im Jahr an der Fehlentscheidung unseres „unabhängigen“ Bürgermeisters beteiligt.
Die CDU hält es eher mit der Inschrift eines Silberger Fachwerkhauses: “Quidquid agis, prudenter agas et respice finem”. Der fremdsprachlich weitaus mehr als der Verfasser dieses Textes bewanderte Bürgermeister wird schnell wissen, was die Inschrift uns sagen will: Was auch immer du tust, tu es klug und bedenke die Folgen.
Ein/e Kauffrau/mann mit derlei Geschäftsgebaren muss nicht mehr das Ende bedenken, sie/er ist schon am Ende. In Zeiten eines „postfaktisch“ agierenden und redenden Bürgermeisters bleibt zu hoffen, dass wenigstens der Beigeordnete und die Mehrheit im Gemeinderat einen klaren Kopf behalten.“
