Rund 150 Menschen haben am Mittwochnachmittag, 9. März, auf dem Dorfplatz ein Zeichen für Gastfreundschaft und Integration gesetzt. Die Flüchtlingshilfe Kirchhundem hatte als Reaktion auf den mittlerweile vierten Anschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Rinsecke zu der Mahnwache aufgerufen.
Sprüche wie „Miteinander statt Gegeneinander“, „Kein Mensch ist illegal“, „Vor Gott sind alle gleich“ und „Rassismus gefährdet die geistige und emotionale Entwicklung Ihrer Kinder“ standen auf den zahlreichen Schildern, die Teilnehmer der Mahnwache in die Höhe hielten. Ebenso klare Worte fanden die Redner. Kirchhundem sei in den letzten Wochen bundesweit zu unerfreulicher Bekanntheit gelangt, sagte Ansgar Kaufmann von der Flüchtlingshilfe in Anspielung auf die Anschläge in Rinsecke.
Dieses Bild von Kirchhundem sei aber nicht repräsentativ. Im Gegenteil: „Kirchhundem ist nicht fremdenfeindlich. Hier herrscht eine echte Willkommenskultur“, betonte Kaufmann. In jedem Dorf engagierten sich Einwohner in der Flüchtlingshilfe und berichteten von „bereichernden Erfahrungen“.
Menschen in Not zu helfen, sei wichtig und selbstverständlich. „Deswegen setzen wir heute ein Zeichen für eine Kultur der Gastfreundschaft und der Integration“, rief Kaufmann der bunt gemischten Menschenmenge zu. Kommunalpolitiker, Vertreter von Wohlfahrtsverbänden und Kirche, Mitarbeiter der Verwaltung sowie Bürger und Flüchtlinge waren dem Aufruf zu der Kundgebung gefolgt.