Bürgermeister Reinéry wütend auf Anlieger der Talstraßen-Sackgasse
Heinsberg
- Kirchhundem, 23.04.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Heinsberg. Wegen eines Wasserrohrbruchs musste die Sackgasse, die in der Ortsmitte von Heinsberg zur Talstraße gehört, an einer Stelle aufgerissen werden. Das ärgert einige Anlieger, die die neue Asphaltierung aus eigener Tasche gezahlt hatten und nun die Verwaltung kritisieren. Und das wiederum ärgert den Bürgermeister, der am Sonntag mit einer wütenden Stellungnahme auf die Vorwürfe reagierte.

Hier ließ die Gemeinde vor einem guten halben Jahr einen neuen Regenwasserkanal verlegen. Weil ein Tiefbauunternehmen währenddessen bereits mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt beschäftigt war, verständigten sich einige Anlieger mit der Verwaltung darauf, bei der Gelegenheit auch die Asphaltdecke der Sackgasse erneuern zu lassen. Die Kosten in Höhe von rund 3500 Euro trugen die damit einverstanden Anwohner, die zuvor mit der Verwaltung einen öffentlich-rechtlichen Vertrag abgeschlossen hatten. Allerdings gab es damals schon Bedenken, was den Zustand der Wasserleitung anging.

Weil kürzlich ein Wasserrohr brach, musste die noch neue Straße an einer Stelle aufgerissen werden. Die Kosten dafür trägt, das ist vertraglich geregelt, zwar die Verwaltung. Der Schaden hätte sich aber von vornherein vermeiden lassen, sagt Schwermer. „Wir wollen keinen Krawall, aber wir wollen, dass nachgedacht und in einem solchen Fall auch mit den Bürgern gesprochen wird“, so der Gastronom. Eine neue, etwa 50 Meter lange Wasserleitung hätte aus seiner Sicht bezahlbar sein müssen.
Konkret spricht er in seiner Stellungnahme Bernard Schwermer an, dem er „dringend“ rät, „Klarheit und Bedauern zu äußern, um den Rest seiner Glaubwürdigkeit zu retten“. Und der Bürgermeister legt weiter nach, schreibt von „Miesmachern“ und einer „destruktiven Grundhaltung“. Und: „Dieser ,Wasch mich aber mach mich nicht nass´-Habitus einiger weniger ist geeignet, die Reputation ganzer Gemeinschaftsprojekte zu versauen.“ Vielmehr sollten sich alle Heinsberger darüber freuen, dass die Ortsdurchfahrt endlich fertiggestellt ist, so Reinéry.
