Björn Jarosz: „Bindeglied zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung"
Kirchhundems neuer Bürgermeister offiziell vereidigt
- Kirchhundem, 05.11.2020
- Politik
- Von Kerstin Sauer
Kerstin Sauer
Redaktion
Kirchhundem. Gemeinsam, ehrlich, zuverlässig: So möchte Björn Jarosz gemeinsam mit den Ratsmitgliedern die Zukunft Kirchhundems gestalten. Seit Donnerstagabend, 5. November, ist der 48-Jährige offiziell vereidigter Bürgermeister der Gemeinde.
Dabei, so betonte er in seiner Antrittsrede, wolle er Gutes bewahren und Neues endlich ermöglichen. Sein Amt trete er mit Respekt an, denn, so zitierte er: „Nichts verunsichert so sehr wie ein Neuanfang. Und nichts bietet mehr Chancen.“
Und diese Chancen möchte der neue Bürgermeister gleich angehen, denn, so prognostiziert er: „Es geht gleich ans Eingemachte. Wir verlassen ausgetretene Pfade und gehen neue.“ Ein Neuerung, die er gleich einführen wollte und über die später abgestimmt werden sollte, war die Organisationsstruktur im Rathaus: „Ich bin ein Freund von klaren, übersichtlichen Strukturen“, betonte er und berichtete von seinen Plänen, die vier Fachbereiche im Haus neu zusammenzustellen. Neuerungen soll es dahingehend geben, dass die Zuständigkeit der Ausschüsse verändert wurden und eine Umstrukturierung der Verwaltung geplant ist.
Auch sonst, so weiß Björn Jarosz, müsse sich die Kirchhundemer Politik ohne Schonfrist gleich mit „großen Brocken“ befassen. Wie zuvor schon Alterspräsident Gerhard Stamm (UK) verwies der neue Bürgermeistert auf die Themen, die die Ratsmitglieder schon bald beschäftigen werden:
- Gewerbebetriebe: „Sie sind DER Motor unserer Gemeinde. Umso wichtiger ist es, für all‘ die mutigen und entschlossenen Unternehmer die für sie so wichtigen Zukunftsperspektiven zu erhalten. Damit sie uns erhalten bleiben.“ Daher müssten neue Gewerbegebietsflächen angeboten werden.
- Wohnflächenentwicklung: „Wir müssen Antworten parat haben auf die Frage, wo sich die Menschen hier im Gemeindegebiet niederlassen können.“
- Windenergie: „Die bereits 2016 angeschobene, aber immer wieder ins Stocken geratene Planung zur Aufstellung eines Teilflächennutzungsplanes Windenergie muss forciert werden. Ich will aber nicht von Investoren vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern das Heft des Handelns für unsere Gemeindeentwicklung in der Hand behalten.“
Klimaschutz, Mobilität, Tourismus, Gesundheitssystem – die Liste der Themen, die Björn Jarosz angehen will, ist lang. Er ist sich sicher: „Kirchhundem bietet viel Potenzial als Arbeitsort, als Lebensort, als Wohlfühlort.“ Weiterkommen werde man aber nur, wenn sich die politischen Vertreter „nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigen und das sprichwörtliche Haar in der Suppe des anderen suchen.“ Jarosz selbst möchte bei der Entwicklung „Bindeglied zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung sein.“
Zu seinen ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeistern wurden Michael Hartmann (CDU) und Peter Nelles (SPD) gewählt.