Bienenfutter aus dem Automaten am Montessori Kinderhaus in Welschen Ennest

Blumensamen statt Kaugummi


Der ausrangierte Kaugummi-Automat ist jetzt ein Bienenfutter-Automat. Er befindet sich am Montessori-Kinderhaus in Welschen Ennest. von privat
Der ausrangierte Kaugummi-Automat ist jetzt ein Bienenfutter-Automat. Er befindet sich am Montessori-Kinderhaus in Welschen Ennest. © privat

Welschen Ennest. Ein gelber Kasten, verziert mit Bienen- und Blumenstickern: Der neue Bienenfutterautomat an der Schulstraße 7 am Montessori Kinderhaus ist kaum zu übersehen. Für 50 Cent können Bienenfans jetzt Blühmischungen in Kapseln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten erwerben. Ausgesät auf Balkon oder im heimischen Garten lässt sich so spielerisch ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben leisten.


Als Teil der Aktion „Lass deinen Ort aufblühen!“ hat das Nachhaltigkeitsprojekt Bienenretter zusammen mit Sebastian Everding die Initiative Bienenfutterautomaten gestartet. Der Dortmunder Erfinder arbeitet alte Kaugummiautomaten auf und rettet sie vor der Schrottpresse. „Damit versuche ich die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles zu machen“, erzählt Everding.

Die regionalen Blühmischungen steuert die Bienenretter Manufaktur bei. „Ein Teil des Erlöses wird zudem für die Nachhaltigkeitsbildung gespendet“, erklärt der Bienenretter Projektleiter Christian Bourgeois. Ein Unikat. „Die Bienenautomaten arbeite ich in meiner Freizeit alle einzeln auf“, erklärt Initiator Everding.

Automat frei zugänglich

Auch in Welschen Ennest steht nun ein solcher Automat. „Wir sind sehr stolz, hier im Ort nun noch etwas mehr für die Natur tun zu können und würden uns freuen, wenn wir dabei fleißig unterstützt würden“, betont Ann-Katrin Hartmann-Banusic, Leitung des Montessori Kinderhauses in Welschen Ennest.

Der Bienenfutterautomat befindet sich am Kinderhauszaun und ist für jeden frei zugänglich. Wichtig ist, dass die Kapseln, in denen sich das Saatgut befindet, nach Nutzung zurück in den Kapselrückgabebehälter geworfen werden, denn so können sie im Nachgang eingesendet und erneut befüllt werden, so Hartmann-Banusic.

„Die Bürger von Welschen Ennest sollen mit der Aktion angeregt werden, mehr für Bienen und Co. in ihrem eigenen Balkon oder Garten zu tun, denn jede Blüte zählt und gemeinsam können wir zu einem großen Naturnetzwerk werden und die Natur aufblühen lassen“, so die Leitung des Montessori Kinderhauses.

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