Balduin – Ein Therapiehund kämpft sich ins Leben zurück

Kostspielige Behandlung


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Fix und fertig nach dem Behandlungsmarathon: Therapiehund Balduin. von privat
Fix und fertig nach dem Behandlungsmarathon: Therapiehund Balduin. © privat

Kirchhundem. Seit seiner Geburt steht der fünf Jahre alte Landseer Rüde Balduin als Therapiehund an der Seite von Logopädin Katharina Freundt (41). Jahrelang hat das menschlich-tierische Dream-Team zahlreiche Patienten behandelt. Nun sind beide selbst auf Hilfe angewiesen: Balduin hatte mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, deren Behandlung sich als äußerst kostspielig erwies.


Balduin wurde am Dienstag, 23. Januar, kastriert; der Beginn aller Probleme. Den Eingriff hatte der Vierbeiner augenscheinlich zwar gut weggesteckt. „Doch nur zwei Tage später fingen die Probleme an. Massive Blutungen im Bauchraum quälten den Hund. Eine Notoperation war fällig, bei der die Milz entfernt werden musste. Bei dem operativen Eingriff erhielt Balduin zudem eine Bluttransfusion“, sagt Frauchen Katharina Freundt.

Auch diese OP habe der Therapiehund halbwegs überstanden. Dann habe er jedoch Nierenprobleme gehabt. „Die Nieren arbeiteten nicht mehr richtig. Bis gestern (Montag, 5. Februar, Anm. d. Red.) hing Balduin permanent am Tropf. Nun sind leider keine Infusionen mehr möglich, weil die Venen dicht sind“, erklärt Freundt. Mittlerweile sei ihr treuer Weggefährte und Arbeitskollege wieder zu Hause.
Weg der Besserung
„Er ist sehr sensibel, daher natürlich auch gut als Therapiehund geeignet. Allerdings nicht als Patient in einer Klinik. Die Psyche hat nicht mitgespielt, daher pflege ich ihn zu Hause mit einer Tierärztin“, sagt die Logopädin. Die gute Nachricht: Balduin sei auf einem guten Weg.

Die Tierärztin ist mittlerweile guter Dinge, dass ihr Hund gesund wird und auch wieder als Therapiehund arbeiten kann: „Freitag hat die Tierärztin sich noch nicht getraut, eine Prognose abzugeben. Aber die Werte haben sich erheblich verbessert. Es wird allerdings noch dauern. Laut aktueller Prognose ist Balduin über den Berg“, sagt Freundt.
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Mittlerweile nimmt Freundt ihren Vierbeiner bereits wieder mit zur Arbeit. „Er liebt das auch. Er liebt seinen Job“, sagt sie lachend. Einen längeren Stillstand in der Praxis könne sie sich auch nicht erlauben. „Balduin ist zwar krankenversichert, aber ich habe einen Eigenanteil von 20 Prozent. Dazu kommt dann noch der Verdienstausfall, weil die Praxis geschlossen bleiben musste“, sagt Freundt, die ihre Praxis „Quasselstrippe" vor zehn Jahren in Altenhundem eröffnete und vor fünf Jahren nach Kirchhundem umzog.
Mindestens 6000 Euro Eigenleistung
Sie rechnet mit Kosten von mindestens 6000 Euro, die sie aufbringen muss. „Ich kann das nicht alleine stemmen. Viele kennen und mögen ihn. Balduin hat so vielen Menschen geholfen. Vielleicht bekommt er jetzt etwas zurück“, hofft die Logopädin auf finanzielle Unterstützung. Infos hierzu finden sich auf einer eigens eingerichteten Facebook-Seite.
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