Welschen Ennest. Vollsperrung der Bahnstrecke zwischen Benolpe und Welschen Ennest: Ein auf die Oberleitung gestürzter Baum hat am Freitagabend, 7. Dezember, dafür gesorgt, dass 98 Fahrgäste aus einem Zug, der in Richtung Siegen unterwegs war, evakuiert werden mussten.
Gegen 20 Uhr ging die Meldung bei der Feuerwehr ein: Wegen eines umgestürzten Baumes war die Weiterfahrt des Zuges in Richtung Siegen nicht möglich. Schnell waren die Kameraden der Löschgruppe Welschen Ennest vor Ort, um die Situation in dem schwer zugänglichen Bereich zwischen Benolpe und Welschen Ennest zu begutachten. Thomas Beckmann, Pressesprecher der Feuerwehr: „Regen, starker Wind und Dunkelheit haben den Einsatz sehr erschwert.“
Ziel der Kameraden und der DRK-Einheit Kirchhundem, Lennestadt und Finnentrop war es, „die Leute zeitnah und schonend aus dem Zug zu bekommen“, erklärt Thomas Beckmann weiter. Und spricht von einer Extremsituation: „Insgesamt saßen die Fahrgäste bis zu drei Stunden in dem Zug fest.“ Vom Kleinkind bis zu motorisch eingeschränkten Personen sei alles dabei gewesen. Trotzdem lobt Beckmann: „Angesichts dieser Situation waren die Fahrgäste recht ruhig, wollten nur einfach endlich aus dem Zug.“
War erst geplant, die Menschen in der Welschen Ennester Schützenhalle zu beherbergen und zu versorgen, so kam schnell Hilfe von anderer Seite: Aus Siegen erreichte ein Rettungsbus die Unfallstelle, nahm die 98 Fahrgäste auf und transportierte sie zum Bahnhof in Welschen Ennest. Dort wartete bereits ein neu eingesetzter Zug für die Weiterfahrt.
Rund zwei Stunden dauerte der Einsatz für die Feuerwehr, die sich ausschließlich um die Evakuierung der Passagiere kümmerte. Die Bergung des umgestürzten Baumes lag in den Händen von Notfallmanagern der Bahn. Während der gesamten Zeit war die Bahnstrecke für mehrere Stunden gesperrt, auch die Bundesstraße musste zwischenzeitlich gesperrt werden.
