B 517 soll komplett ausgebaut werden – mit neuem Radweg

Entwurf steht - Infomesse zur Bürgerbeteiligung


  • Kirchhundem, 12.07.2021
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 von Straßen.NRW
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Kirchhundem. Autofahrer und Fahrradfahrer haben es auf der Strecke zwischen Kirchhundem und Welschen Ennest nicht leicht. Es ist eng, unübersichtlich und die Kurven machen es Autofahrern nicht einfach, die Radfahrer großzügig zu umfahren. Um die Gesamtsituation zu verbessern, plant Straßen.NRW gemeinsam mit der Gemeinde Kirchhundem den Ausbau der Bundestraße 517. Zu dem gesamten Bauprojekt gibt es jetzt eine digitale Infomesse, bei der sich die Bürger informieren können.


Schon 2015 wurden die ersten Vorarbeiten für den Ausbau der Bundesstraße zwischen Welschen Ennest und Kirchhundem vom Landesbetrieb Straßen.NRW vorgenommen. Geplant ist, die Strecke in drei Teilabschnitten zu erneuern und in diesem Zuge direkt für neue Geh- und Radwege zu sorgen. Bis das passiert, könnte es allerdings noch etwas dauern. In Stein gemeißelt sei laut Straßen.NRW noch nichts.

Mit dem Ausbau des Bundesstraße auf 7,1 Kilometern und dem neuen Radweg von Welschen Ennest nach Kirchhundem möchte die Gemeinde zusammen mit Straßen.NRW für mehr Sicherheit sorgen. Der Verkehr solle dadurch entflechtet werden und flüssiger laufen, so Bürgermeister Björn Jarosz. Die Radfahrer sollen auf einer gesonderten Trasse fahren können, die hinter der Bundesstraße entlang läuft.

Drei Bauabschnitte

Geplant sind die Baumaßnahmen nacheinander in drei Abschnitten:

  • Welschen Ennest – Benolpe (2,1 km)
  • Hofolpe – Kirchhundem (3,2 km)
  • Benolpe – Hofolpe (1,8 km)

Aktuell sei es so, dass die Stecke viele Defizite aufweise, erklärt Projektleiter Johannes Müller in einem Video der digitalen Infomesse. Die Breite der Straße sei zu gering und viele Kurven zu eng.

Linksabbiegespuren und Radwege fehlen, eine ausreichende Sichtweite sei an manchen Stellen ebenfalls nicht gegeben und auch das Unfallgeschehen dürfe man nicht außer Acht lassen. Das soll sich mit dem Ausbau ändern, viele Defizite sollen beseitigt werden. Der Querschnitt wird von aktuellen 6 bis 8 Metern auf 11 Meter verbreitert. Im Bereich „Quermke“ soll eine Linksabbiegerspur entstehen.

Die Radwegeplanung

Zwischen Welschen Ennest und Benolpe ist bereits ein Radweg vorhanden, der an der K 19 bei Heitschott endet. Dort soll eine Querung über die Bahngleise eingerichtet werden, um auf der anderen Seite weiter Richtung Hofolpe fahren zu können.

Radwegeverbindung an der B 517. von Gemeinde Kirchhundem
Radwegeverbindung an der B 517. © Gemeinde Kirchhundem

Die vorhandene Trasse in Richtung Hofolpe wird vom Landesbetrieb Wald und Holz aktuell als Wirtschaftsweg genutzt und so soll es auch weiterhin bleiben, erklärte der Bürgermeister in der Ratssitzung am 1. Juli. Wald und Holz lehne den Eigentumsübertragung an die Gemeinde Kirchhundem ab. Daher müsse man eine entsprechende Vereinbarung mit dem Landesbetrieb formulieren.

Komplett neuer Radweg von Hofolpe nach Kirchhundem

Die Verbindung zwischen Benolpe und Hofolpe soll somit geschaffen werden. Der neue Radweg führt dann über die Obere Kampstraße nach Hofolpe, weiter über eine Gemeindestraße bis zur Kreuzung Saalweg / Hofolper Straße. Am Ortsende von Hofolpe, auf Höhe der unbebauten Tallage, wird dann der neue Radweg bis zum Ortseingang Kirchhundem angelegt. Dieser Radweg wird komplett erneuert und soll parallel zur Bundesstraße verlaufen, heißt es von bei Straßen.NRW.

Aktuell sei das nur ein Entwurf, erläutert Müller. Bürger und Anwohner sollen sich über die digitale Infomesse am Dialog beteiligen und Anregungen äußern. Als nächstes stehen dann gegen Ende der Sommerferien die Grunderwerbsgespräche mit den Eigentümern an. Vorausgesetzt, die baurechtlichen und finanziellen Bedingungen stimmen, könnte es 2022/23 mit dem ersten Bauabschnitt losgehen.

Info

Über ein Kontaktformular auf der Projektwebseite oder die E-Mail Adresse B517-Kirchhundem@strassen.nrw.de haben die Bürger bis zum 30. Juli die Möglichkeit, sich bei Fragen und Anregungen mit dem Landesbetrieb in Verbindung zu setzen. Sollten die Anliegen sich nicht telefonisch oder per Mail klären lassen, bietet Müller auch eine Bürgersprechstunde am 19. und 20. August an. „Falls das Bedürfnis da ist, stehen wir für ein persönliches Gespräch im Rathaus in Kirchhundem zur Verfügung; natürlich unter den dann geltenden Hygienebestimmungen.“


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