4-Millionen-Euro-Projekt: Richtfest für das Geistliche Zentrum Kohlhagen

Kohlhagen. Das Richtfest für das neue Geistliche Zentrum Kohlhagen, in das auch zwei Patres einziehen, hat am Freitagmittag, 6. November, stattgefunden. Auf die klassische Feierstunde mussten Kirchenvorstand und Co. allerdings verzichten.

Das Richtfest war so minimalistisch wie möglich gestaltet worden. Das Ordnungsamt hatte mit Blick auf die Pandemie eine Feierstunde untersagt. So waren nur einige wenige Menschen zu Gast, als der geschmückte Baum auf der Baustelle von einem Kran Richtung Himmel gehoben wurde. Rainer Hanses (Zimmerei Hanses) trug den Richtspruch vor.

Dem Kirchenvorstand war wichtig, dass mit dem Anbau an das Küsterhaus aus 1845 die freie Sicht auf die historische Wallfahrtskirche erhalten bleibt. Dies habe das Architekturbüro MDH aus Münster gut umgesetzt. „Die Kirche soll das Zentralgebäude bleiben“, so Wolfgang Exner aus dem geschäftsführenden Kirchenvorstand.

Das Küsterhaus, dass die beiden Pallottiner Jürgen Heite und Siegfried Modenbach beziehen, wird vollständig entkernt. „Drinnen bleibt kein Stein auf dem anderen“, sagte Exner. Der Altbau müsse allerdings bleiben. „Mit einem kompetenten Team kannst du etwas bewegen“, lobte er die Arbeit der Gremien, des Architekturbüros und der Bauarbeiter.

Exner hofft, dass es auf dem Kohlhagen in den nächsten Jahren viel Bewegung gibt und auch wieder jüngere Pilger den Weg hierher finden. „Ich freue mich auf das, was entsteht und auf die Patres“, so sein aufgeschlossener Blick in die Zukunft.

Pater Jürgen Heite zeigte sich froh über diese Etappe. Die Zusammenarbeit mit allen funktioniere super. „Wir wollen auf der Tradition des Kohlhagens aufbauen. Toll, dass das Erzbistum Paderborn das möglich macht“, so Heite. Er zeigte sich erfreut, bald loszulegen und auf dem in 500 Metern Höhe liegenden Kohlhagen eine neue Heimat zu finden.

Pater Siegfried Modennach ist froh, den vollständigen Prozess als zukünftiger Bewohner begleiten zu können. Er hofft, dass die Einweihung zu Maria Heimsuchung in einem feierlicherem Rahmen stattfinden kann. Dirk Kaminski (Architekturbüro MDK Münster) zeigte sich überzeugt, dass das Projekt dem Ort einen Schub geben werde.

Auch um das Gelände herum passiert einiges: Derzeit wird ein Kanal nach Wirme verlegt. Etwa 200 der 600 Meter Distanz sind bereits fertiggestellt. Zudem befindet sich eine Frischwasserstelle in 120 Metern Entfernung. Hier wartet die Kirchengemeinde derzeit auf die Genehmigung, einen Brunnen erbauen zu dürfen.

Der Zeit- und Finanzplan sind laut Wolfgang Exner aus dem geschäftsführenden Vorstand voll im Soll. Die Fertigstellung des 4-Millionen-Euro-Projekts soll im April kommenden Jahres erfolgen. Die Einweihung soll am ersten Juliwochenende – pünktlich zum Patronatsfest am 2. Juli – sein. Auch Erzbischof Hans-Josef Becker ist eingeladen.