100 Jahre Filmmusik in 100 Minuten

Klangvolle Zeitreise


Eine Zeit durch die Filmmusik machten Ulrike Wesely mit Pianisten Wolfgang Nieß. von privat
Eine Zeit durch die Filmmusik machten Ulrike Wesely mit Pianisten Wolfgang Nieß. © privat

Silberg. Was wäre der Film ohne seine atmosphärisch-prägende Musik? Film-Musik ohne Film hingegen kann durchaus Emotionen wecken, die den Zuschauer zutiefst berühren. Das bewiesen Sängerin und Cellistin Ulrike Wesely mit ihrem Partner, dem Pianisten Wolfgang Nieß, an einem Sonntagnachmittag im Schrabben Hof.


Bereits mit dem Intro, der einschmeichelnd-perlenden Titelmusik aus der Welt der Amélie versetzte der Pianist Wolfgang Nieß das Publikum mitten hinein in die Welt des Glamour und der Sehnsüchte, um dann mit „Puttin´on the ritz“, stilgerecht-elegant vorgetragen von Sängerin Ulrike Wesely, die „roaring twenties“ und damit die wilden Anfänge des Tonfilms herauf zu beschwören.  

Auf dieser rasanten Reise durch 100 Jahre Filmgeschichte erwartete den Zuhörer wahrlich ein Wechselbad der Gefühle von tiefer Melancholie und Sehnsucht bis hin zu überschäumender Freude und Glück. Bilder von großartigen und berühmten Filmszenen und beeindruckenden Schauspielern wurden lebendig – „Frühstück bei Tiffany“, „Der Pate“, „Spiel mir das Lied vom Tod“ weckten Erinnerungen und riefen Emotionen wach. 
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Die Zeit fliegt dahin wie bei einem spannenden Film; zumal die beiden Künstler die preisgekrönten Highlights mit einer film- und bühnenreifen Dramaturgie präsentieren. 

Der Pianist verstand es darüber hinaus, mit ausgefeilten Moderationen zu unterhalten: Es waren interessante, teilweise skandalträchtige kleine Stories und Informationen zu Film und Stars, auch witzig-nostalgische Erinnerungen an frühere Fernsehzeiten.  
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Die vom Pianisten arrangierten Medleys zu frühen TV-Serien und Disney-Filmen sind kleine Meisterwerke –da bleibt kaum Zeit, einzelne Titel zu identifizieren. Im letzten Teil der musikalischen Reise begegnen die Gäste Filmen der jüngeren Vergangenheit wie Game of Thrones, Skyfall… ebenso brillant und meisterlich interpretiert.  

Mit zwei Evergreens zum Mitsingen Que serra… und Allways look … werden die Gäste schließlich verabschiedet, wobei so mancher noch verweilt, um dem nostalgischen Hauch nachzuspüren.
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