Kirchhundem heimatet: Soldaten-Schicksale aus Würdinghausen

Projekt des Schützenvereins


In den sozialen Medien hat der Schützenverein über Schicksale von Würdinghauser Soldaten berichtet.  von privat
In den sozialen Medien hat der Schützenverein über Schicksale von Würdinghauser Soldaten berichtet. © privat

Würdinghausen. Zum 75. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges wollte der Schützenverein Würdinghausen in besonderer Weise an die Schicksale von Würdinghauser Soldaten erinnern und aufzeigen, wie katastrophal sich der 2. Weltkrieg auch in Würdinghausen ausgewirkt hat.


Aus der Überzeugung, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, auch der jüngeren Generation zu zeigen, wohin Populismus und Hetze führen können, hat der Schützenverein sich ganz bewusst entschieden, die Sozialen Medien, in diesem Fall Facebook und Instagram zu nutzen, um die Geschichten von Würdinghausern im Krieg zu erzählen und an die Schicksale zu erinnern.


Dabei werden sowohl die Gefallenen, als auch die Heimkehrer beleuchtet. Die Reaktionen, Interaktionen und Feedbacks auf diese Beiträge zeigten bislang deutlich, dass es unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien gelingen kann, junge Menschen für diese Themen zu interessieren.

Mehr als 5.000 Menschen erreicht

Allein mit den Facebook-Postings wurden bisher insgesamt über 5.000 Menschen erreicht, die über 700 Mal mit den Beiträgen interagiert haben.


Die Beiträge erschienen in unregelmäßigen Abständen, um den „Spannungsbogen“ hoch zu halten. Grundlage dazu bilden die Geschichten aus der Dorfchronik „Geschichten aus dem Sauerland“ von Jochen Krause, das 1998 erschienen ist.

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Abgerundet wurde die Aktion „Soldaten-Geschichten und Schicksale in den sozialen Medien“ durch die diesjährige Gefallenenehrung am Ehrenmal (am Sonntag des ausgefallenen Schützenfestes), bei der ganz konkret auf das Schicksal eines Soldaten eingegangen und dessen letzter Brief von der Front an die Eltern verlesen wurde.

Erinnerung nimmt wichtigen Stellenwert ein

Die Erinnerung an die in den Kriegen verstorbenen oder vermissten Würdinghauser sowie von Krieg und Terror Verfolgten nimmt sowohl während des Würdinghauser Schützenfest als auch am Volkstrauertag einen wichtigen Stellenwert in den Vereinsaktivitäten ein (z.B. Gefallenenehrung auf dem Schützenfest begleitet von Musikverein, Chorgemeinschaft und Böllerclub; Gedenken durch Verlesen der Namen aller in den Kriegen verstorbener oder vermisster Würdinghauser).

Fragen an den Vorsitzenden Michael Richard

1. Was ist Ihre persönliche Motivation für Ihr ehrenamtliches Engagement?

Gemeinschaft erleben.

Der Gesellschaft etwas zurückgeben.

Aktiv die Gemeinschaft mitzugestalten.

Etwas Bleibendes schaffen.

Das Leben im Ort lebenswerter machen.


2. Seit wann sind Sie ehrenamtlich aktiv?

Seit ca. 1993


3. Was wünschen Sie sich zur Unterstützung Ihres ehrenamtlichen Engagements?

Weniger Bürokratie.

Mehr Rückhalt.

Engagierte Mitglieder auch „in der 2. Reihe“.

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