"Schmerzhafte Mutter" wird 100

Zweitägiger Festakt zum Jubiläum der Dorfkapelle Hanemicke


 von Katholische Arbeitnehmerbewegung
© Katholische Arbeitnehmerbewegung

Die Dorfkapelle "Zur schmerzhaften Mutter" in Hanemicke wurde am 21. Oktober 1915 geweiht. Über 100 Jahre ist es her, dass Prof. Dr. Franz Hitze diese Kapelle erbauen ließ. Das Jubiläum wird am Wochenende 24./25. Oktober gefeiert und organisiert vom Heimatverein Olpe, vom Franz-Hitze-Verein und der Familie Andreas Zeppenfeld.


Zum Auftakt des Jubiläums findet am Samstag, 24. Oktober, eine Sternwanderung statt. Diese startet am Geschichtsbrunnen des Kurkölner Platzes. Gegen 17 Uhr werden die Wanderer an der Kapelle erwartet und anschließend ein gemütliches Beisammensein in Anteks Scheune mit musikalischer Begleitung gefeiert. In dieser findet am Sonntag, 25. Oktober, ein großer Festgottesdienst statt. Im Anschluss daran wird Bürgermeister Peter Weber ein Grußwort sprechen und Franz Hitze würdigen, in dessen Rahmen eine Gedenktafel enthüllt wird.
Im Stile des Neobarock
Die Kapelle "Zur schmerzhaften Mutter" ist im Stil des Neobarock gestaltet und unter den zahlreichen Kapellen des kölnischen Sauerlandes selten zu finden. Das Mobiliar stammt aus der Erbauungszeit. Der Tabernakel mit dem Elfenbeinkruzifix ist aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Kapelle stellt ein Dokument der regionalen Bau- und Kulturgeschichte dar und wurde deshalb am 25. September 1989 als Baudenkmal Nummer 19 in die Denkmalliste der Stadt Olpe eingetragen. Franz Hitze gilt als einer der Wegbereiter des heutigen Sozialversicherungssystems in der Sozialgeschichte Deutschlands. Mit dem Bau der Kapelle hat der Mitbegründer der katholischen Arbeitervereine und des Deutschen Caritasverbandes die nie aufgegebene Verbundenheit zu seinem Heimatdorf förmlich „untermauert“.
Erbaut als Hauskapelle und Gotteshaus
Die Kapelle in Hanemicke wurde in den Jahren 1914 und 1915 von dem am 16. März 1851 geborenen Priester und Sozialpolitiker Prof. Dr. Franz Hitze (gestorben am 20. Juli 1921 in Bad Nauheim) als Hauskapelle und Gotteshaus für das Dorf erbaut. Hitze wurde am 27. Juli 1921 auf dem Kirchhof Rhode, dem „Friedhof seiner Ahnen“ beigesetzt. (LP)
Veranstaltungsprogramm: Samstag, 24. Oktober 2015
• Sternwanderung • 13.00 Uhr: von Olpe, Geschichtsbrunnen am Kurkölner Platz evtl. in Kombination mit einer Schifffahrt • 15.00 Uhr: von Rhode, St.-Cyriakus-Kirche • 15.30 Uhr: von Hitzendumicke, Franz Hitzes Primizkapelle • 17.00 Uhr: Eintreffen der Wanderer in Hanemicke • Gemütliches Beisammensein in Anteks Scheune • Ausstellung über Prof. Dr. Franz Hitze und die von ihm 1914-15 errichtete Kapelle „Zur schmerzhaften Mutter“ • Musikalisches Unterhaltungsprogramm mit: Ebener Musikanten, MGV Rhode, „Bergeshall“ Neger
Veranstaltungsprogramm: Sonntag, 25. Oktober 2015
• 9.30 Uhr: Festgottesdienst in Anteks Scheune Mitgestaltung: Musikverein Sondern Frauenchor „St. Barbara“ Neger • 11.00 Uhr: Grußwort und Würdigung Franz Hitzes Enthüllung der Gedenktafel durch den Bürgermeister der Kreisstadt Olpe • Vortrag über den Bau und die Ausstattung der Kapelle „Zur schmerzhaften Mutter“ von Andrea Arens • Anschließend Konzert Mitwirkende: Musikverein Sondern Frauenchor „St. Barbara“ Neger • Für das leibliche Wohl ist an beiden Tagen bestens gesorgt.
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